Grafik: Boxee

Die Open-Source-Medienplattform Boxee  will in Zukunft auch eine Plattform mit Bezahlinhalten betreiben. So soll es neben den derzeit hauptsächlich aus älteren Gratis-Inhalten bestehenden Angeboten auch aktuelle neue TV-Serien und Filme geben, für die die User dann bezahlen müssen. Dadurch werde die Plattform durch eine Menge neuer Inhalte bereichert, so das Unternehmen in einem Blogpost.

Contentpartner bestimmen den Preis

"Die Contentinhaber können ihre Programm-Pakete und den Preis selbst bestimmen, sei es Einzelabrechnung oder ein Abonnement", so Avner Ronen, CEO von Boxee. Den Partnern werde die Freiheit eingeräumt, selbst zu bestimmen, was von ihren Inhalten sie verfügbar machen wollen, ob es Premium-Content sein soll oder Archivmaterial oder Extras, die ansonsten vielleicht nie gezeigt worden wären. Boxee seinerseits behält sich vom Paid Content einen Anteil von 30 Prozent pro Transaktion ein.

Die Open-Source-Plattform sammelt Inhalte von verschiedenen Quellen wie TV-Sendern oder Online-Videoportalen. Bekannt wurde Boxee durch das zunehmende Interesse von Usern, Inhalte von ihren PCs auf das TV-Gerät zu streamen. Die Software kann kostenlos genutzt werden. Im Laufe des Jahres soll außerdem eine Set-Top-Box in Kooperation mit D-Link auf den Markt kommen.

Ärger mit Gratis-Inhalten

Wie Wired berichtet, hatte sich Boxee im vergangenen Jahr mit seinen Gratis-Angeboten einigen Ärger eingehandelt. Die populäre Videoseite Hulu kappte gleich zweimal Boxees Zugriff auf ihre Inhalte. Daraufhin reagierte Boxee mit einer Art provisorischen Lösung und die beiden Seiten einigten sich vorerst auf einen Waffenstillstand.

Ronen glaubt daran, dass das Internet nach Kabel, Satellit und IPTV-Diensten wie u-Verse von AT&T zum vierten Vertriebskanal für Videoinhalte wird. "Das vernetzte Wohnzimmer bildet ein neues Medium mit großem Wertschöpfungspotenzial." (pte)