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Kein Auftrag: Kim Clijsters.

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Keine Gnade: Nadja Petrowa.

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Melbourne  - Die Belgierin Kim Clijsters ist am Freitag bei den Tennis-Australian-Open in Melbourne überraschend und glatt in Runde drei ausgeschieden. Die heuer noch ungeschlagen und als Nummer 15 gesetzt gewesene US-Open-Siegern unterlag der auf Position 19 geführten Russin Nadja Petrowa nach nur 52 Minuten 0:6,1.6. Nach nur 22 gewonnenen Punkten sowie 28 unerzwungenen Fehlern war Clijsters ratlos, wusste für ihre Leistung keinen Grund.

Für die 26-Jährige war es die schlimmste Niederlage seit ihrem im vergangenen Sommer nach zweijähriger (Baby-)Pause gegebenen Comeback. Sie war mit einer 4:0-Bilanz in die Partie gegen die 27-jährige Petrowa gegangen, hatte zudem in der ersten Jänner-Woche den WTA-Titel in Brisbane geholt. Petrowa war dort in Runde eins ausgeschieden, nachdem sie schon einmal ihre Karriere hatte beenden wollen.

"Ich war total von der Rolle, habe kein Ballgefühl gehabt", meinte Clijsters nach dem Ausscheiden. "Manchmal passiert das, aber vielleicht nur einmal im Jahr." Die Mutter der knapp zwei Jahre alten Jada Ellie hatte sich punkto Vorbereitung nichts vorzuwerfen. "Es war alles wie immer, ich habe nichts daran geändert. Ich bin da ziemlich abergläubisch. Nur bin ich deswegen jetzt auch etwas irritiert. Aber ich muss das vergessen und darf nicht an mir zweifeln."

Clijsters' Landsfrauen Justine Henin und Yanina Wickmayer erreichten hingegen das Achtelfinale, mussten aber jeweils über drei Sätze gehen. Die noch nicht in der Weltrangliste aufscheinende Henin mühte sich in ihrem zweiten Turnier nach ihrem Comeback mit Alisa Klejbanowa (Nr. 27) ab, ehe sie gegen die Russin in knapp zweieinhalb Stunden 3:6,6:4,6:2 siegte. "Es war eine große Herausforderung, nach dem Rückstand zurückzukommen", sagte Henin nach ihrem 500. Karriere-Sieg. "Aber das liebe ich."

Die 27-Jährige bekommt es nun mit Wickmayer zu tun. Diese hatte die Qualifikation bestreiten müssen und hat im Melbourne Park daher nun schon sechs Siege en suite. Der sechste davon war ein 6:1,6:7(4),6:3 gegen die Italienerin Sara Errani. Mit der Serbin Jelena Jankovic (Nr. 8) durch ein 2:6,3:6 gegen die Ukrainerin Aljona Bondarenko (Nr. 31) und der Französin Marion Bartoli (11) durch ein 7:5,3:6,0:6 gegen die Chinesin Zheng Jie schieden zwei höher gereihte Spielerinnen aus. Die Russin Dinara Safina (2) besiegte die Britin Elena Baltacha locker 6:1,6:2.

Im Herrenfeld kam das Gros der Favoriten weiter. Titelverteidiger Rafael Nadal (2) hatte gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber (Nr. 27) beim 6:4,6:2,2:6,7:5 aber mehr zu kämpfen als erwartet. "Das war hart, besonders bei 5:5 im letzten Satz", erklärte Nadal. "Da hätte alles passieren können." Der Spanier bekommt es nun mit dem 2,08-m-Riesen Ivo Karlovic zu tun, der Kroate gewann gegen seinen Landsmann Ivan Ljubicic (Nr. 24) 6:3,3:6,6:3,7:6(7).

Für Jürgen-Melzer-Bezwinger Florent Serra war in Runde drei gegen den Briten Andy Murray (5) Endstation, der Franzose unterlag 5:7,1:6,4:6. Murray spielt nun gegen den US-Amerikaner John Isner (Nr. 33), der 2,06-m-Mann eliminierte den Franzosen Gael Monfils (12) 6:1,4:6,7:6(4),7:6(5). Der Argentinier Juan Martin del Potro (4) kam durch ein 6:3,0:6,6:4,7:5 gegen den Deutschen Florian Mayer weiter, sein kroatischer Achtelfinalgegner Marin Cilic (14) setzte sich gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka (Nr. 19) 4:6,6:4,6:3,6:3 durch.

Wimbledon-Finalist Andy Roddick (7) mühte sich gegen den Spanier Feliciano Lopez ab. "Was zählt ist, dass ich diesen Spieltag überstanden habe", meinte der US-Amerikaner nach dem 6:7(4),6:4,6:4,7:6(3). Sein nächster Gegner ist der Chilene Fernando Gonzalez, vor dem Finalisten 2007 zeigte Roddick Respekt. Gonzalez (11) entledigte sich des Kasachen Jewgenij Korolew mit einem 6:7(5),6:3,1:6,6:3,6:4. (APA)