Innsbruck - Mit Gudrun Walter wird ab 1. September 2010 erstmals eine Ordinariatskanzlerin in der Diözese Innsbruck tätig sein. Das diözesane Leitungsamt ist nach Angaben von Kathpress vom Freitag mit jenem eines Notars im zivilrechtlichen Bereich vergleichbar.

Walter folgt Prälat Hermann Steidl nach, der diese Funktion seit 1992 innehatte. Steidl soll weiterhin Bischofsvikar für Orden und spirituelle Bewegungen und Vizeoffizial des Diözesangerichts bleiben.

Auch in Salzburg gibt es eine

Die gebürtige Oberösterreicherin Walter ist derzeit Leiterin der Abteilung Recht und Liegenschaftsverwaltung in der Finanzkammer der Diözese Innsbruck - und bleibt auch als Ordinariatskanzlerin für diesen Bereich verantwortlich. Sie ist promovierte Juristin, studierte außerdem Geschichte und Politikwissenschaft und erwarb das Bakkalaureat in Theologie. Zudem absolvierte sie eine kirchenrechtliche Ausbildung für DiözesanrichterInnen und erlangte den akademischen Grad eines Master of Laws (LL.M.) im Fachgebiet "Kanonisches Recht für Juristen". Walter ist Jahrgang 1973, verheiratet und hat zwei Kinder.

Eine Ordinariatskanzlerin gibt es derzeit auch in der Erzdiözese Salzburg: Seit 2006 übt Elisabeth Kandler-Mayr dieses Amt aus und gehört als erste Frau auch dem Konsistorium der Erzdiözese an. In der Diözese Linz leitete Hanna Jurman bis September 2009 die Ordinariatskanzlei, bevor sie zur Generaloberin der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen gewählt wurde. (APA)