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Durchschnittlich war jede achte Verordnung von Arzneimitteln fehlerhaft.

Foto: AP/Mark Lennihan

London - Fehler bei der Medikamentenvergabe an Kindern passieren in Krankenhäusern offenbar häufig. In einer Studie in mehreren Londoner Kliniken war durchschnittlich jede achte Verordnung von Arzneimitteln fehlerhaft. In manchen Kliniken wurde sogar jedes dritte Rezept beanstandet. Zusätzlich zur mangelhaften Verordnung wurde auf den Stationen jedes fünfte Medikament auch falsch verabreicht.

Unvollständige Rezepte, falsche Dosierungen

Zunächst analysierten die Pharmakologen der Universität von Hertfordshire zwei Wochen lang insgesamt 3.000 Rezepte für Kinder. Dabei stießen sie auf knapp 400 Fehler, darunter etwa unvollständige Rezepte oder falsche Dosierungen. Zusätzlich prüften Beobachter die Verabreichung der Arzneien. Hier lag die Fehlerquote bei 19 Prozent. In manchen der fünf untersuchten Kliniken wurde fast jedes dritte Mittel falsch verabreicht. Fünfmal mussten die Beobachter eingreifen, um größere Schäden von den Kindern abzuwenden.

Die Mediziner untersuchten insgesamt fünf Kliniken, darunter eine Kinderklinik und mehrere Lehrkrankenhäuser. Sie betonen in der Zeitschrift "Archives of Disease in Childhood", dass die Dosis von Medikamenten für jedes Kind individuell anhand von Alter, Gewicht, Körperoberfläche und klinischem Gesamtbild berechnet werden muss. (APA)