Indianapolis/New Orleans - Nur noch ein einziger Sieg trennt die Indianapolis Colts, die New York Jets, die New Orleans Saints und Minnesota Vikings von ihrem großen Traum - der Teilnahme an der Super Bowl XLIV am 7. Februar in Miami. Indianapolis und New Orleans gehen am Sonntag als Topteams des Grunddurchganges als leichte Favoriten in die Conference Finals der National Football League (NFL). In Österreich überträgt ab 21.00 Uhr nicht wie bisher der ORF, sondern erstmals der Privatsender Puls 4 die beiden Spiele live.

Während es New Orleans mit den Vikings um Quarterback-Legende Brett Favre zu tun bekommt, treffen die Colts auf ein Team, das sie selbst zum Leben erweckt haben. 14:0 hatte die Siegbilanz von Indianapolis in der regulären Saison gelautet, bis Ende Dezember im Duell mit den Jets eine Vielzahl von Stammspielern im Hinblick auf das Play-off geschont worden waren. Das Ergebnis: 15:29 - die mögliche "perfekte Saison" war dahin und für New York der Weg ins Play-off geebnet.

Seither hat ein neues Selbstverständnis Einzug gehalten in New York. Die Jets sind wieder jemand, und das geben sie auch jedem Gegner zu verstehen. "Es wäre ein Schock, wenn wir die Colts nicht besiegen würden", erklärte Jets-Coach Rex Ryan, wie sein Gegenüber Jim Caldwell ein Neuling als Cheftrainer. Schon zu Beginn der Play-offs hatte Ryan sein Außenseiterteam vollmundig zum Topfavoriten erklärt und den Spielern einen Stadtplan mit der Route der Titelparade durch den "Big Apple" in die Hand gedrückt.

Einer wird allerdings etwas dagegen haben - Peyton Manning. Der Superstar der Colts ist bereits zum vierten Mal zum wertvollsten Spieler ("MVP") der NFL gewählt worden. Einen Super-Bowl-Ring hatte sich der 33-jährige Quarterback bereits 2007 übergestreift. "Wir haben eine großartige Saison gespielt, aber wir müssen vorsichtig sein", betonte Manning. Die Heimniederlage gegen die Jets vor einem Monat sei abgehakt. "Wir haben uns seither weiterentwickelt, das kann ich versprechen." Eine Kampfansage.

Weiterentwickelt haben sich auch die New Orleans Saints - von einem der schwächsten Teams der Liga innerhalb von vier Jahren zum Titelfavoriten. Maßgeblichen Anteil daran haben Quarterback Drew Brees und Runningback Reggie Bush, die New Orleans zur stärksten Offense der Liga gemacht haben. Ihnen steht mit Favre ein Mann gegenüber, der bereits mehrfach aus der Pension zurückgekehrt ist. Der 40-Jährige will seinen zweiten Super-Bowl-Titel nach 1997 (mit den Green Bay Packers). Im Vorjahr hatte Favre seine Pässe noch für die Jets geworfen - ein Wiedersehen im Finale ist möglich. (APA)

Programm NFL-Conference-Finals am Sonntag:

American Football Conference (AFC): Indianapolis Colts - New York Jets (Beginn 21.00 Uhr MEZ)

National Football Conference (NFC): New Orleans Saints - Minnesota Vikings (Beginn 00.40 Uhr MEZ in der Nacht auf Montag/beide Spiele live auf Puls 4)

Finale: Super Bowl XLIV am 7. Februar im Land Shark Stadium in Miami