Salzburg - Der mutmaßliche Täter der tödlichen Messerattacke in einem Asylheim in Mittersill (Pinzgau) vom September 2009 leidet an Schizophrenie. Deshalb hat jetzt die Staatsanwaltschaft Salzburg keine Anklage wegen Mordes, sondern einen Antrag auf Einweisung des 25-jährigen Asylbewerbers aus Armenien in eine Anstalt für geistig abnorme, zurechnungsunfähige Rechtsbrecher gestellt. Über den Antrag muss nun ein Geschworenengericht entscheiden. Ein Prozesstermin steht aber noch nicht fest.

Wie die Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger, am Freitag mitteilte, befindet sich der Armenier derzeit in der forensischen Abteilung der Justizanstalt Wels (OÖ). Er steht im Verdacht, mit einem stilettförmigen Brieföffner einem 30-jährigen Landsmann "zumindest 20 wuchtig durchgeführte Stiche in den Kopf, Rücken und Brustbereich versetzt zu haben", steht in dem Einweisungsantrag. Bevor er zustach, soll er noch "Gott hat mich geschickt, ich muss dich töten" gerufen haben.

Das Opfer starb wenige Stunden später im Spital. Der mutmaßliche Täter ist aufgrund seiner schweren psychischen Krankheit nicht schuldfähig. (APA)