Paris/Wien - Der österreichische Regisseur Michael Haneke hat nach dem Gewinn der Goldenen Palme und des Golden Globe sowie der Nominierung für den britischen Filmpreis BAFTA nun auch in Frankreich Chancen auf den wichtigsten nationalen Filmpreis. Sein Schwarz-Weiß-Film "Das weiße Band" wurde am Freitag für einen Cesar für den besten fremdsprachigen Film nominiert und tritt dabei unter anderem gegen James Camerons Science-Fiction-Spektakel "Avatar" an. Als großer Favorit geht Jacques Audiards "Un prophete" am 27. Februar mit gleich 13 Nominierungen ins Rennen um die "französischen Oscars".
Audiard hat bereits in Cannes den "Grand Prix" erhalten und war für den besten Film beim London Filmfestival ausgezeichnet worden. Bei den Cesars ist "Un prophete" u.a. für den besten Film und Audiard für die beste Regie nominiert. Gleich zweifach nominiert - als größtes Talent und bester Schauspieler - ist Hauptdarsteller Tahar Rahim. Als beste Schauspielerinnen sind u.a. Isabelle Adjani und Audrey Tautou im Rennen. Den Vorsitz der Gala hat Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard inne, Hommagen sind für Harrison Ford und den kürzlich verstorbenen Regisseur Eric Rohmer angesetzt.
Unterdessen gibt es auch für einen weiteren österreichischen Regisseur die Chance auf einen französischen Filmpreis. Michael Pfeifenberger ist mit seiner Schriftsteller-Doku "Josef Winkler - Der Kinoleinwandgeher" im Wettbewerb um die renommierte "Fipa d'Or" in Biarritz. Der Film ist in der Kategorie "Creative Documentaries" vertreten. Das Festival läuft von 26. bis 31. Jänner. (APA)