In dieser Woche verlor der ATX in einem schwachen internationalen Umfeld 3,6% und büsste somit rund die Hälfte seiner in diesem Jahr erzielten Kursgewinne ein. Die Wochengewinner lassen sich an einer Hand abzählen, besser gesagt an drei Fingern. bwin ging mit einem Plus von 2,7% aus der Woche, jedoch ohne besonderen News-flow. Intercell konnte um 2,6% zulegen, was wohl auf Gerüchte eines möglichen Einstiegs von GlaxoSmithKline zurückzuführen war. Die Telekom Austria gewann 2%, nachdem das Unternehmen bekannt gab, den seit Jahren anhaltenden Rückgang im Festnetzgeschäft im letzten Jahr verlangsamt haben zu können. Zudem konnten die Festnetz-Breitband-Anschlüsse deutlich gesteigert werden. Auf der Verliererseite standen diesmal die Banken (Erste Group -7,4% und Raiffeisen Int. -7,1%), was in erster Linie auf die Ankündigung neuer Pläne Obamas zur Beschneidung der Aktivitäten amerikanischer Banken bzw. eine neue Bankensteuer zurückzuführen war. Zu den Verlierern gehörten auch Strabag (-6,7%) und Wienerberger (-6,5%) nach schwachen Eurostat Bauzahlen.

Von Unternehmensseite gab es sonst wenig zu berichten. Gesprächsthema Nummer 1 waren sicherlich die Hauptversammlungen von Immofinanz und Immoeast, in denen die Fusion der beiden Gesellschaften nun offiziell beschlossen wurde. Sowohl Immoeast (-9%), als auch Immofinanz (-6,9%) verloren aufgrund der eventuell bevorstehenden Kapitalerhöhung und dem drohenden Stock-Overhang (Delisting Warschau) deutlich. Verloren hat auch die conwert (-8%), die die Platzierung einer Wandelanleihe bekanntgab. AT&S berichtete Q3 Zahlen, die positiv überraschen konnten, die Aktie war in dieser Woche eine erfreuliche Ausnahmeerscheinung und legte um 10,4% zu.

Nächste Woche wird es interessant. Vorläufige Zahlen wird es von den beiden Versicherungen VIG und UNIQA geben, sowie von Palfinger und SBO. Dazu kommt noch das Trading Statement der OMV. EVN zahlt am Dienstag ihre Dividende in Höhe von EUR 0,37. Die weitere Entwicklung des ATX hängt von den internationalen Vorgaben ab. Impulse sind höchstens von den Zahlen der VIG und OMV zu erwarten. Die Korrektur scheint jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein.