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Ein Bild Stepan Banderas bei einer Kundgebung ukrainischer Nationalisten in Kiew

Foto: AP/Chuzavkov

Kiew - Rund 50 Jahre nach seiner Ermordung durch sowjetische KGB-Agenten in München ist der umstrittene ukrainische Nationalist Stepan Bandera in seiner Heimat zum Helden ernannt worden. Präsident Viktor Juschtschenko verlieh dem früheren Separatistenführer am Freitag posthum den Titel "Held der Ukraine". Das meldete die Nachrichtenagentur Unian.

Der 1909 geborene Bandera hatte im Zweiten Weltkrieg nach dem von ihm unterstützten deutschen Einmarsch 1941 einen von der Sowjetunion unabhängigen ukrainischen Staat ausgerufen. Zuvor war er in den Dreißiger Jahren in zahlreiche terroristische Aktivitäten ukrainischer Nationalisten in Polen, unter anderem der Ermordung des Innenministers Bronislaw Pieracki verwickelt. Nach dem Krieg versteckte er sich in Deutschland vor sowjetischen Häschern. Moskau hatte ihn wegen antisowjetischer Umtriebe in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Bandera wurde im Oktober 1959 in München ermordet. (APA)