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Kult auf Rädern: Harley-Davidson. Im Bild ein Teilnehmer der "10th Harley Davidson's Middle East Harley Owners Group Rally" am 13. November 2009 in Bahrain.

Foto: APA/EPA/Mahdi

Milwaukee  - Der kriselnde US-Motorradhersteller Harley-Davidson hat auch im vierten Quartal unter dem Absatzeinbruch und hohen Kosten für die Umstrukturierung gelitten. Mit knapp 36.000 Stück hat sich die Zahl der ausgelieferten Motorräder im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um rund 40 Prozent auf 764,5 Mio. US-Dollar (541 Mio. Euro). Unter dem Strich stand ein Verlust von 147,2 Mio. Dollar, vor einem Jahr hatte Harley noch 91,9 Mio. Dollar verdient.

Hoffnung auf eine schnelle Besserung machte Unternehmenschef Keith Wandell vorerst nicht: "Wir glauben, dass auch 2010 ein herausforderndes Jahr wird."

In der Not hatte der Konzern bereits seine beiden Marken MV Agusta und Buell aufgegeben. Für die italienischen MV-Agusta-Maschinen sucht Harley weiter nach einem Käufer. Die US-Marke Buell wird ganz eingestellt. Der Kult-Hersteller leidet neben der zurückhaltenden Kundschaft unter hohen Belastungen für seinen 2009 gestarteten Umbau. Bis 2012 rechnet Harley dafür mit einmaligen Kosten zwischen 430 Mio. und 460 Mio. Dollar. Davon sollen bis zu 195 Mio. Dollar im laufenden Jahr anfallen. (APA)