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Foto: REUTERS/Lucas Jackson

Illinois - Wer bei Videospielen ständig verliert, kann seinem Gehirn die Schuld geben. Ein Forschungsteam rund um Kirk Erickson von der University of Pittsburgh in Pennsylvania (USA) hat die Gehirne von Spielern unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass sich Spieler mit größerem Striatum - einem Teil der Basalganglien, die zum Großhirn gehören - deutlich schneller in einem herausfordernden Videospiel zurechtfinden als jene, deren Striatum deutlich kleiner ist. Nahezu ein Viertel der Leistungsschwankungen der untersuchten Männer und Frauen konnte durch die Messung der Größe dreier Strukturen in ihrem Gehirn (Nucleus accumbens, Nucleus caudatus und Putamen) vorhergesagt werden, heißt es im Fachjournal "Cerebral Cortex".

Untersucht wurden 39 gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 28; 10 Männer und 29 Frauen. Ihre Gehirne wurden im Kernspintomographen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis unterstützt entsprechende Hinweise aus Tierversuchen, wonach das Striatum quasi eine Art "Lernmaschine" ist. Der Hirnteil beeinflusse hochgradig die Fähigkeit einer Person, ihre/seine motorischen Fähigkeiten zu verfeinern, neue Vorgänge zu erlernen, nützliche Strategien zu entwickeln und sich an eine schnell verändernde Umwelt anzupassen. In einem nächsten Schritt soll Erickson zufolge erforscht werden, ob das Videospielen Größe und Funktion des Striatums verändern kann. (red)