Im 3D PDF können Maschinen von allen Seiten und von Innen betrachtet werden.

Foto: Siemens

Jeder von uns kennt virtuelle Produktplanung, etwa von der Planung einer Küche, die aus verschiedenen Modulen immer neu am Bildschirm entsteht. Besser wäre es natürlich, wenn man dieses Bild von jedem beliebigen Winkel aus betrachten und um schriftliche Anmerkungen, Geräusche oder Videoclips ergänzen könnte.

3D-Dokumentations- und Archivierungslösungen machen das möglich und werden in Zukunft für komplexe Produkte Standard sein. Siemens testet dafür 3D-PDF von Adobe und erwartet zahlreiche Vorteile. Der Umfang von Produktbeschreibungen, Gebrauchsanweisungen oder Ersatzteilkatalogen wird kleiner, weil weniger Text zur Erklärung notwendig ist. Zusätzlich helfen virtuelle Modelle, Fehlerquellen zu minimieren. 

Weltweit verständlich

Video-Gebrauchsanweisungen für Montagearbeiten versteht sowohl der Facharbeiter in England als auch der in Japan. Interaktive Lehrgänge für Montageschritte oder Betriebsfunktionen kommen mit wenigen Worten und minimalem Übersetzungsaufwand aus. Sie können an jedem Standort der Welt verändert und neuen Entwicklungen angepasst werden. Auch das Innenleben eines Modells ist problemlos darstellbar, indem die äußere Hülle mit einem Mausklick transparent wird.

Doch zuvor müssen sich noch Standards herausbilden. Siemens arbeitet an Werkzeugen, mit denen Daten aus verschiedenen Systemen in Formate konvertiert werden können, die für die automatische Herstellung von 3D-PDF benötigt werden. Ein Format, das von diesen Werkzeugen profitiert, ist das JT-Datenformat, derzeit ein Standard für die Visualisierung und den Austausch von 3D-Daten.