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Auftaktveranstaltung in Porto Alegre

Foto: AP / Nabor Goulart

Sao Paulo - Zwei Tage vor Beginn des Weltwirtschaftsforums (WSF) im Schweizerischen Davos werden von Montag an in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre etwa 20.000 Teilnehmer zum traditionellen Weltsozialforum erwartet. Das bis Freitag dauernde Treffen versteht sich als Art "Gegengipfel" zu Davos und feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen.

In Porto Alegre wollen Gewerkschafter, Kirchenvertreter, Globalisierungsgegner und Politiker über Alternativen zu neoliberalen Gesellschaftsentwürfen diskutieren. Von staatlicher Seite wird heuer auch der brasilianische Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva erwartet, der im Laufe der Woche auch zum Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum/WEF) nach Davos reist.

Die Organisatoren haben für das Jubiläumsjahr eine Art Dauer-Weltsozialforum ausgerufen, das in den kommenden Monaten zahlreiche Veranstaltungen in unterschiedlichen Ländern und Kontinenten vorsieht. Beim Weltsozialforum 2009 waren mehr als 130.000 Teilnehmer in die brasilianische Amazonas-Stadt Belem gekommen. Porto Alegre war bereits Veranstaltungsort für das erste Weltsozialforum 2001. Auch 2002, 2003 und 2005 war die Regionalhauptstadt des brasilianischen Teilstaates Rio Grande do Sul Ausrichter des Forums.

Das Hauptmotto des Treffens lautete in den vergangenen Jahren "Eine andere Welt ist möglich". 2010 wollen die Teilnehmer nun eine Bilanz der Arbeit des zurückliegenden Jahrzehnts ziehen. Auch Boliviens Präsident Evo Morales und der Staatschef von Paraguay, Fernando Lugo, wollen nach Porto Alegre kommen. Anders als Lula haben sie allerdings noch nicht definitiv zugesagt. Im Jänner sind auch Foren in Kpomasse (Benin) und Madrid vorgesehen. 2011 soll das Weltsozialforum dann wieder nur in einer Stadt, in Dakar (Senegal), ausgerichtet werden. (APA/dpa)