Jos - Nach den schweren Unruhen zwischen Christen und Muslimen in der zentralnigerianischen Stadt Jos sind in einem nahe gelegenen Dorf am Sonntag weitere 28 Leichen gefunden worden. Wie der Bürgermeister des früheren Bergbaudorfs Kuru Karama, Umar Baza, der Nachrichtenagentur AFP telefonisch sagte, wurden die Toten aus einem Schacht geborgen und beerdigt. Damit stieg die Zahl der in dem Dorf in Brunnen und Schächten gefundenen Todesopfer auf 178.

Eine offizielle Opferzahl der am Sonntag vor einer Woche ausgebrochenen Unruhen gab es weiter nicht. Aufgrund der Angaben von Religionsvertretern, Sanitätern und Hilfsorganisationen ergab sich eine vorläufige Opferzahl von 492. Ein Sprecher der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) sagte AFP am Samstag unter Berufung auf muslimische Behördenvertreter, bei 364 Todesopfern handele es sich um Muslime. (APA)