Frage: Was ist die Antarktis?

Antwort: "Antarktis" wird der Südpol der Erde genannt. 98 Prozent des Festlandes sind dort mit Eis bedeckt. Insgesamt sind es mehrere Millionen Kubikkilometer Eis (die genaue Zahl schwankt zwischen Sommer und Winter). Man könnte also mehrere Millionen Würfel aus Eis machen, die einen Kilometer breit, hoch und lang sind. Fast minus 90 Grad hat man hier schon gemessen und Windgeschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometern. Damit ist die Antarktis der kälteste und gleichzeitig auch der windigste Teil der Erde.


Frage: Was ist der Unterschied zur Arktis?

Antwort: Die Arktis ist die Gegend um den Nordpol. Sie wurde lange vor der Antarktis entdeckt, von Seefahrern bereits vor Christi Geburt. Benannt wurde sie nach dem Polarstern Arktos (das ist Griechisch für "Bär"). Es heißt demnach "Land des Bären". So kann man sich merken, dass die Eisbären am Nordpol beheimatet sind. Rund um die Antarktis gibt es keine Eisbären, sehr wohl aber Wale, Seelöwen oder Pinguine.

Frage: Wann hat man den Südpol entdeckt?

Antwort: Die Antarktis (übersetzt so viel wie die "Gegenarktis") wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt. Allerdings nahmen schon die Alten Griechen an, dass es einen Gegenpol im Süden des Planeten geben müsse. Ab 1820 haben verschiedene Forscher und Seefahrer das Gebiet nach und nach erschlossen, immer wieder wurde Entdeckern auch das Packeis zum Verhängnis.


Frage: Was macht der Mensch an so einem unwirtlichen Ort?

Antwort: In der Antarktis wird viel geforscht, zum Beispiel über das Ozonloch und den Klimawandel. Viele Länder haben hier Forschungsstationen eingerichtet, die zum Teil das ganze Jahr über besetzt sind. Man nennt die Antarktis daher auch das größte Freilichtlabor der Erde.

Die nächste Ö1-Kinderuni am Sonntag um 17.10 Uhr widmet sich dem Thema "Kann Schokolade allen schmecken? Über Kakaobohnen, die süß und fair sind". Am Samstag im Standard. (Gudrun Springer; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.1.2010)