Bentonville - Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart mutet Teilen seiner Belegschaft harte Einschnitte zu. Bei der Tochter Sam's Club fallen etwa 11.200 Stellen weg, wie der Konzern am späten Sonntag ankündigte. Das ist rund jeder zehnte Arbeitsplatz.

Zum einen müssen alle rund 10.000 Mitarbeiter gehen, die in den Warenhäusern neue Produkte anpreisen. Die Aufgabe übernehmen künftig die Angestellten einer Fremdfirma. Zum anderen verzichtet der Einzelhändler auf Mitarbeiter, die neue Club-Mitglieder gewinnen sollen. Damit fallen weitere rund 1.200 Arbeitsplätze weg.

Sam's Club ist ein sogenannter Warehouse Club mit rund 600 großflächigen Filialen in den USA. Um einkaufen zu können, müssen die Kunden hier Mitglied werden. Dafür verspricht ihnen der Konzern günstige Preise. Bereits jüngst hatte das Management angekündigt, zehn Standorte komplett zu schließen.

Bezogen auf die gesamte Belegschaft von Wal-Mart nehmen sich die Einschnitte klein aus. Weltweit arbeiten rund 2,1 Millionen Menschen in 15 Ländern für den Konzern. Aus Deutschland hatte sich Wal-Mart nach anhaltenden Verlusten im Jahre 2006 zurückgezogen. Der deutsche Handelskonzern Metro übernahm die Filialen und führt den Großteil als Real-Märkte weiter. (APA)