Bild nicht mehr verfügbar.

Lleyton Hewitt stolpert zum bereits 17. Mal ...

Foto: EPA/PAUL MILLER

Bild nicht mehr verfügbar.

über Roger Federer.

Foto: EPA/PAUL MILLER

Melbourne - Das Viertelfinale des Herrenbewerbs der Tennis-Australian-Open in Melbourne hat am Montag ausschließlich Favoritensiege gebracht. Der Schweizer Roger Federer, der Serbe Novak Djokovic, der Russe Nikolaj Dawydenko und der Franzose Jo-Wilfried Tsonga zogen unter die letzten Acht ein. Bei den Damen kamen die US-Schwestern Serena und Venus Williams programmgemäß weiter, die Dänin Caroline Wozniacki schied aber aus. Weiter kam auch die Weißrussin Wictoria Asarenka.

Der topgesetzte Federer entzauberte Lokalmatador Lleyton Hewitt (Nr. 22), besiegte den Australier im 24. Duell zum 17. Mal. Das 6:2,6:3,6:4 bedeutete den 15. Erfolg des Eidgenossen gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten en suite, zuletzt verlor er gegen Hewitt im Jahr 2003. "Ich hoffe, ich kann diese Leistung weiter bringen", meinte Federer nach seiner souveränen Vorstellung.

Das heißt aber nicht, dass es für den Ranking-Ersten im Viertelfinale gegen den auf Position eingestuften Dawydenko ein Spaziergang wird. Viel eher ist gegen den seit nun 13 Spielen ungeschlagenen Schützling von Manager Ronnie Leitgeb am Mittwoch ein harter Kampf zu erwarten. Hatte Federer die ersten zwölf Vergleiche mit Dawydenko gewonnen, ging er in den vergangenen beiden als Verlierer vom Platz.

Dawydenkos Partie gegen den Spanier Fernando Verdasco (Nr. 9) wurde erstmals bei diesem Turnier nicht auf einem Nebenplatz angesetzt, was der Form des derzeit erfolgreichsten Spielers auf der Tour nicht gerecht wird. War der 28-Jährige im Turnierverlauf bei bisher nur 17 verlorenen Games zuvor ohne Satzverlust geblieben, musste er diesmal in einen fünften Durchgang, siegte aber schließlich 6:2,7:5,4:6,6:7(5),6:3.

Der Sieger des ATP-World-Tour-Finales musste nach einer 2:0-Satzführung zurückkommen, Verdasco wurden schließlich Konzentrationslücken zum Verhängnis. Da sein Gegner 51 unerzwungene Fehler beging, wäre mehr drinnen gewesen. Der Iberer selbst kam aber auf deren 81. So steht Dawydenko zum vierten Mal im Melbourne-Viertelfinale, noch nie kam er weiter. Gegen Federer sieht sich der Rechtshänder als Außenseiter.

"Das ist klar. Er ist Nummer eins, ich Nummer sechs", stellte der Doha-Sieger die Fronten klar. "Aber auf dem Platz glaube ich immer, einen Satz gewinnen zu können, und dann den nächsten." Verdasco glaubt Federer wie den Spanier Rafael Nadal in Fünfsatz-Matches grundsätzlich stärker als die Konkurrenz, rechnet mit dem Out Dawydenkos. Sollte der aber ins Halbfinale einziehen, hätte Djokovic weiter die Chance auf die Nummer eins.

Dafür müsste der 22-Jährige aber zum zweiten Mal nach 2008 im Melbourne Park den Titel holen. In den ersten vier Runden durfte sich Djokovic über die Auslosung nicht beschweren, hatte er doch keinen aus den Top 50 als Gegner. Gegen Lukasz Kubot gewann er sicher 6:1,6:2,7.5. Oliver Marachs Doppelpartner war als einziger Ungesetzter im Achtelfinale sowie als erster Pole seit fast 28 Jahren bei einem Grand-Slam-Turnier so weit gekommen.

Djokovic (Nr. 3) bekommt es am Mittwoch in einer Neuauflage des 2008-Endspieles mit Tsonga zu tun (10). Dieser hatte gegen den Spanier Nicolas Almagro (Nr. 26) wie ein sicherer Dreisatz-Sieger ausgesehen, ehe ihn ein Doppelfehler vorübergehend aus der Bahn warf. Für die Begegnung mit Djokovic hat Tsonga schon einen Plan: "Ich muss sehr aggressiv spielen. Viermal habe ich ihn ja schon besiegt."

Bei den Damen beeindruckte die mit einer weißen Bandage über dem rechten Oberschenkel angetretene, erstgereihte Serena Williams beim 6:4,6:2 gegen Lokalmatadorin Samantha Stosur (Nr. 13) vor allem durch ihr starkes Service, bei eigenem Aufschlag gab sie nur sieben Punkte ab. Die Titelverteidigerin trifft nun auf Asarenka (7), sie gewann gegen die Russin Wera Swonarewa 4:6,6:4,6:0.

Im Halbfinale könnte es zum Williams-Duell kommen, bei ihrem 3:6,6:2,6:1-Sieg gegen die Italienerin Francesca Schiavone (Nr. 17) überzeugte Venus Williams aber erneut nicht. Eine Viertelfinal-Niederlage der Nummer sechs gegen Li Na (Nr. 16) käme nicht unerwartet. Die Chinesin besiegte Wozniacki 6:4,6:3, womit sie ihrer Landsfrau Jie Zheng folgte. Erstmals stehen in einem Grand-Slam-Turnier zwei Chinesinnen unter den letzten Acht.

Marach zog gemeinsam mit der Tschechin Barbara Zahlavova Strycova durch ein 3:6,6:3,10:7 gegen das Nummer-6-Duo Klejbanowa/Max Mirnyi (RUS/BLR) ins Mixed-Viertelfinale ein, in dem es am Mittwoch gegen Flavia Pennetta/Marcelo Melo (ITA/BRA) geht. Da Kubot wieder fieberfrei ist, soll am Dienstag der Einzug ins Doppel-Viertelfinale folgen. Marach: "Da ist noch einiges möglich." (APA)