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Ein "Jaguar", noch un-ökologisch

Foto: APA/Bundsheer

Graz - Das Bundesheer unterstützt ein Grazer Forschungsprojekt mit zwei gebrauchten Motoren aus nicht mehr benötigten Jagdpanzern des Typs "Jaguar". Die Übergabe der beiden Aggregate erfolgte am Mittwochnachmittag in der Gablenzkaserne. Bei dem Projekt sollen die Motoren zum Bau von Energieumwandlungsanlagen auf Basis von reinem Pflanzenöl verwendet werden. Das Vorhaben war auf das Interesse von Verteidigungsminister Norbert Darabos gestoßen, der das Heereslogistikzentrum Graz veranlasste, die Motoren zur Verfügung zu stellen. Seitens des Heeres hieß es, gerade im Bereich alternative Energieformen sei innovatives Handeln mit umweltfreundlichen Ressourcen von großer Bedeutung.

Das Bundesheer hatte Mitte der 90er Jahre im Rahmen des "Mech-Paketes" 90 Jagdpanzer "Jaguar 1" von der deutschen Bundeswehr für das Jagdpanzerbataillon 1 gekauft. Aufgrund der geänderten sicherheitspolitischen Lage sowie der Empfehlung der Bundesheerreformkommission, sich von Teilen des schweren Gerätes zu trennen, wurde das System ab 2006 außer Dienst gestellt. Die mit der Lenkwaffe "HOT" ausgestatteten "Jaguar"-Panzerfahrzeuge wurden von Dieselmotoren der Type MB 837 Aa500 der Friedrichshafener Firma MTU angetrieben. Das Aggregat leistet 368 kW bzw. 500 PS. (APA)