Vor 75 Jahren hatte Gottfried Krueger, ein aus Deutschland ausgewanderter Brauer, eine prickelnde Idee: Die Bierdose feierte also in Richmond im Bundesstaat Virginia Premiere. Anfang 1935 kam das Dosenbier auf den Markt und bereits Ende des Jahres wurden 200 Millionen Stück verkauft.
Bis zu Kruegers Idee lohnte es sich für Brauereien nur, Bierflaschen im Umkreis von 50 Kilometern zu verkaufen, um sie wieder beim Produzenten nachfüllen zu lassen. Dosen konnte man hingegen weiter transportieren und fast doppelt so viele in einen Lastwagen schlichten.
Da Bier mit Metall reagiert, musste man eine geschmacksneutrale Innenbeschichtung entwickeln. Auch der Druck, der durch das kohlensäurehaltige Getränk entsteht, stellte die Dosenmacher vor ein Problem. Nachdem diese Herausforderungen gemeistert waren, ließ Krueger 1933 erstmals in Dosen abgefülltes Bier von 2.000 Menschen testen.
200 Millionen im ersten Jahr verkauft
Nach der erfolgreichen Premiere 1935 schaffte es die Dose ein Jahr später nach Europa. 1937 boten in Großbritannien bereits 23 Brauereien Dosenbier an. Zunächst konnte man den Deckel jedoch nicht ohne Hilfswerkzeug öffnen. Der Amerikaner Ermal Fraze kam schließlich 1963 auf die Idee, eine Lasche im Deckel zu integrieren. Heute gelangen rund 30 Prozent aller Biere in Dosen zu den KonsumentInnen. (red)