Wien - Die Großkampftage fallen in den Herbst: Da wird mit den Nachbarn und anderen Eltern debattiert, Internetseiten werden studiert und Pläne geschmiedet. Die "Tage der offenen Tür" in den Volksschulen rücken näher. Pflichttermine für Eltern, die für ihr Kind einen adäquaten Schulplatz suchen. Aber wie weiß man, welche Schule die richtige ist?
Der Schulpsychologische Dienst verbucht bis zu tausend Beratungsgespräche pro Jahr zum Thema "Schuleinstieg". Ein Tipp: Eltern sollten bereits im Kindergarten versuchen, die speziellen Bedürfnisse ihres Kindes herauszufinden, um dann das passende pädagogische Konzept auswählen zu können. Prinzipiell wird auch geraten, eine Schule in Wohnortnähe zu wählen. Das Motto: Je kürzer der Schulweg, desto sicherer ist er.
Walter Riegler, oberster Gewerkschafter der Pflichtschullehrer, legt die Internetrecherche nahe: "Welchen Schwerpunkt will ich? Welche Zusatzangebote gibt es?" Online-Schulführer gibt es für alle Bundesländer. Familien, die in Ballungszentren wie der Bundeshauptstadt leben, haben es leichter, sagt Riegler: "In Wien ist das Angebot groß, hier gibt es die freie Schulwahl. Am Land ist das schwieriger." Sein "ganz persönlicher Rat": "Ich würde mir ein Bild von der Lehrkraft machen." Sei es ein persönliches Gespräch, oder ein Besuch im Unterricht am"Tag der offenen Tür": "Gehen Sie in die 4. Klasse, dort sind zu 99 Prozent jene Lehrer, die ihr Kind betreuen werden." (pm, DER STANDARD, Printausgabe, 26.1.2010)