Bis Montagnachmittag verhandelten SPÖ und ÖVP, ob sie das Medienpaket um das neue ORF-Gesetz wie geplant Dienstag in den Ministerrat bringen. Nach STANDARD-Infos ging es dabei nicht nur um "technische Details", wie Verhandler sagten. Thema bei den Koalitionsgesprächen waren offenbar noch Goodies für die österreichische Filmbranche. Am Abend wurde das ORF-Gesetz vertagt und wird nicht am Dienstag nicht in den Ministerrat kommen.
Rote Wünsche: Werbung für über das Filmabkommen geförderte Produktionen solle nicht in die begrenzte ORF-Werbezeit eingerechnet werden. Zur Diskussion stand auch, Privatsender im Tausch für eine deutlich erhöhte Medienförderung zu verpflichten, österreichische Filme gratis zu bewerben. Da kann das Medienstaatssekretariat auf Deutschland als Vorbild verweisen: 2009 steuerten Private von Sky über RTL bis ProSieben rund 13,5 Millionen Euro zur Filmförderung bei, davon rund fünf Millionen als "Barleistung".
Verständnis zeigte das Medienstaatssekretariat zuletzt für den ORF-Wunsch, bezahlte Werbung "regionaler Initiativen" in Bundesland heute zu erlauben, mehr dazu hier. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 26.1.2010)