Wien - Die Zahl der Geisterfahrer auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen ist im Jahr 2009 um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Von 497 Meldungen im Jahr 2008 auf 390 im Vorjahr, berichtet Ö3. Somit gab es 2009 die wenigsten Falschfahrer seit dem Jahr 1996 - damals waren es 372.

Wie schon im Jahr davor wurden auch 2009 die meisten Geisterfahrer in Niederösterreich (91 Meldungen) gezählt (2008: 144). Gleich dahinter rangiert die Steiermark mit 85. Dort und in Vorarlberg hat die Zahl der Falschfahrer als einzige Bundesländer zugenommen.

Zwei Tote durch Geisterfahrer

2009 haben zwei Menschen bei Geisterfahrerunfällen ihr Leben verloren: Ein 42 Jahre alter Wiener stieß am 30. März als Geisterfahrer in Niederösterreich frontal gegen einen Sattelschlepper. Eine 38-jährige Frau starb am 30. August in Linz als sie in falscher Richtung unterwegs war.

In den vergangenen Jahren waren in den Sommermonaten die meisten Geisterfahrer unterwegs. Nicht so 2009: Von Juli bis September 2009 wurden mit 97 Falschfahrern um mehr als ein Drittel weniger gezählt als im Sommer 2008 (149). Der stärkste Monat war der April mit 43 Meldungen.

Wochenende am gefährlichsten

Das Wochenende bleibt die gefährlichste Zeit der Woche. An Samstagen und Sonntagen wurden jeweils 73 Geisterfahrer gezählt, an Dienstagen nur halb so viele (37).

In der Tagesverteilung ist die "Geisterfahrerzeit" der Vormittag (9.00 bis 12.00 Uhr), gefolgt von den Abendstunden (18.00 bis 24.00 Uhr). Die wenigsten Geisterfahrer pro Stunde sind in den Nachtstunden (0.00 bis 6.00 Uhr) unterwegs.

Das Jahr mit den meisten Falschfahrern war 2004 mit 550 Meldungen. (APA)