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Lecker, aber unbekömmlich

Foto: APA/Helmut Fohringer

Wien - Fasching bedeutet nicht nur ausgelassenes Feiern sondern auch üppiges Essen. Ein Zuviel an fett- und zuckerhaltiger Kost und Alkohol setzt allerdings dem Verdauungsapparat zu. Der Magenreagiert dann mit vermehrter Säureproduktion. Die Folge: Sodbrennen mit vielfältigen Symptomen wie brennenden Schmerzen in der Brust und Magengegend, saurem Aufstoßen und schlechtem Mundgeschmack bis hin zu Husten und Heiserkeit. Übelkeit, Blähungen und Völlegefühl können ebenfalls auftreten.

Kulinarische Tipps und Verhaltensregeln

Mit ein paar einfachen Tricks kann man Sodbrennen vorbeugen beziehungsweise den Magen nach den Feiertagen wieder freundlich stimmen:

  • Die Mahlzeiten sollten voneinander abgegrenzt werden, man sollte nicht zwischendurch alle möglichen Köstlichkeiten in sich hineinstopfen.
  • Das Essen sollte über die Tage variiert werden. Auf schwere Kost an einem Tag kann ein leichtes Essen mit viel Gemüse, Salat und mageren Milchprodukten folgen.
  • Enthält bereits die Fleischportion viel Fett, so sollten die Beilagen möglichst fettarm sein, z.B. kann man gekochte Kartoffeln anstelle von Pommes Frites oder Kroketten verwenden.
  • Um den Speisebrei im Magen leichter verdaulich zu machen, sollte man bei schweren Festessen viel Wasser (allerdings kein prickelndes Mineralwasser) trinken.
  • Bei reichlichem Alkoholgenuss empfiehlt sich ebenso, ausreichend "neutralisierende" Flüssigkeit, also z.B. Wasser, zu trinken.
  • Für leichtere Verdaulichkeit sorgen auch geeignete Gewürze im Essen. Kümmel ist für seine verdauungsunterstützende Wirkung bekannt, nützlich sind auch Kräuter der Provence oder Kurkuma (javanischer Gelbwurz). Anis und Fenchel unterstützen ebenfalls die Verdauung.

Hilfe aus der Apotheke 

Ist das "Brennen im Hals" erst einmal da, können Medikamente rasche Abhilfe schaffen. Als rezeptfreie Medikamente waren bisher Antazida und H2-Blocker erhältlich. Antazida neutralisieren die Magensäure und sorgen so für schnelle Linderung, H2-Blocker wiederum schränken die Säureproduktion im Magen ein. Als dritte Gruppe von Medikamenten gegen Sodbrennen haben sich die PPIs (Protonenpumpenhemmer) durchgesetzt. Sie unterbinden die Säureproduktion im Magen, indem sie die Protonenpumpen in der Magenwand blockieren. Im Gegenzug zu Antazida, die rasch aber nur für wenige Stunden wirken, haben PPIs den Vorteil einer starken, lang anhaltenden Wirkung. Ohne ärztliche Kontrolle sind die Medikamente aber nur zur kurzzeitigen Behandlung von Sodbrennen geeignet, auch weil die Arzneimittel mit anderen in der Wirkung interagieren können. (red)