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Tortillas gehören laut Mexikos Präsident zu den dickmachenden "Übeltätern"

Foto: REUTERS/Daniel Aguilar

Mexiko-Stadt -  Derzeit sind laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 70 Prozent der Erwachsenen in Mexiko übergewichtig. Auch bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren liege die Rate der Übergewichtigen bei 70 Prozent und damit so hoch wie nirgendwo sonst in der Welt. Nach Angaben von Gesundheitsminister Jose Angel Cordova ist die Zahl der Mexikaner mit Gewichtsproblemen seit 1980 um 30 Prozent gestiegen.

"Vitamin T ist schuld"

Für Mexikos Präsident Felipe Calderon ist klar, warum so viele Mexikaner zu dick sind: "Das sogenannte Vitamin T: Tacos, Torten und Tortillas". Heruntergespült würde das fette Essen viel zu oft mit süßen Getränken, bemängelte er.

Der Staatschef hat seinen Landsleuten - nach seinen Angaben "das dickste Volk der Welt" - nun ein Regierungsprogramms zur Bekämpfung von Fettleibigkeit verordnet. Die durch Übergewicht hervorgerufenen Beschwerden hätten den mexikanischen Staat im vergangenen Jahr schätzungsweise mehr als 42 Milliarden Pesos (2,3 Milliarden Euro) gekostet.

Mit dem staatlichen Gesundheitsplan sollen die Mexikaner dazu bewegt werden, sich gesünder zu ernähren und zu verhalten. Fünf Regeln gab der Gesundheitsminister den Dicken im Land gleich mit auf den Weg: "Beweg dich, wieg dich, trink Wasser, iss Obst und Gemüse und mach es zusammen mit deiner Familie."  (APA/red)