Wien - Die Studentenproteste an den österreichischen Universitäten haben die Exekutive im Vorjahr insgesamt 15.344 Arbeitsstunden gekostet. Zwischen 22. Oktober und 31. Dezember hielten die Hörsaal-Besetzer bzw. Demonstranten 2234 Exekutivbedienstete auf Trab, die dabei 7815 Stunden an Mehrdienstleistungen bzw. Überstunden erbrachten, heißt es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Abgeordneten durch Innenministerin Maria Fekter.

Weitere Bilanz der Proteste: Zwei Polizisten wurden bei einer Demo am 5. November leicht verletzt, anderweitige Überwachungen bzw. Schwerpunktaktionen wie U-Bahn-Streifen oder Präventivstreifen gegen Dämmerungseinbrüche wurden nicht beeinträchtigt. An Delikten wurden Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Diebstahl angezeigt - besonders erfolgreich waren die Ermittler aber nicht: "In keinem der Fälle konnten die Täter bisher ermittelt werden", so Fekter.

Das BZÖ will nun jene Personen zahlen lassen, die den Schaden angerichtet haben. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die SPÖ und die Grünen - die eigentlich hinter diesen Protesten gestanden sind, zur Kasse gebeten werden," so der steirische BZÖ-Chef Gerald Grosz. (APA)