Wien - Die frühere Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) will sich weiter für die Würdigung der Frauen in der Bundeshymne einsetzen. Nachdem eine SPÖ-Initiative für eine Einfügung des Wortes "Töchter" in die Bundeshymne am Dienstag im Ministerrat an der ÖVP gescheitert ist, kündigte die ÖVP-Frauenchefin ein "überparteiliche Initiative" für eine "gerechte Bundeshymne" an. Mit vielen Gleichgesinnten werde sie sich darum bemühen, im ÖVP-Klub dafür eine Mehrheit zu finden, kündigte die Frauenchefin der Volkspartei in einer Aussendung an.

Initiative startet im Rahmen des Club alpha

Es gehe darum, allen Frauen in Österreich, die Großes geleistet haben, aber auch jenen die tagtäglich Großes für Ihre Familien und im Beruf leisten, die entsprechende Anerkennung in der Bundeshymne zu sichern. Deshalb lade sie alle Frauen, aber auch Männer, die sich für eine gerechte Bundeshymne einsetzen wollen, ein, sich dieser Initiative anzuschließen, so Rauch-Kallat. Ihre Initiative startet sie im Rahmen des Club alpha, dessen Präsidentin Rauch-Kallat ist. Der Club alpha ist ein überparteiliches Frauennetzwerk, das vor 24 Jahren von Rauch-Kallat gegründet wurde und sich für gesellschafts- und kulturpolitische Frauenanliegen einsetzt.

Als Frauenministerin hatte Rauch-Kallat bereits 2005 vorgeschlagen, die Passage "Heimat bist du großer Söhne" durch "Heimat großer Töchter, Söhne" zu ersetzen - der damalige Koalitionspartner BZÖ hatte die Umtextung allerdings abgelehnt. (APA)