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Fonseka-Anhänger feiern in Colombo

Foto: Reuters/Caballero

Colombo - Erstmals seit dem Ende des Bürgerkriegs im vorigen Jahr haben in Sri Lanka Präsidentenwahlen stattgefunden. Zur Abstimmung standen der bisherige Präsident Mahinda Rajapaksa und der frühere Armeechef Sarath Fonseka. Sie hatten im Mai des vergangenen Jahres noch gemeinsam den Sieg über die aufständischen Tamilen gefeiert, wurden später aber zu erbitterten Rivalen. Mit der Stimmauszählung wurde noch am Dienstagabend begonnen. Das Endergebnis wird für Mittwoch erwartet.

Stimmberechtigt waren gut 14 Millionen Bürger. Die Wahlbeteiligung lag Beobachtern zufolge zwischen 70 und 80 Prozent. Die Befürchtungen, dass es am Wahltag zu schweren Gewaltakten kommen könnte, bewahrheiteten sich nicht. Rund 68.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Gerechnet wurde mit einem knappen Wahlausgang, da die Unterstützung für Rajapaksa und Fonseka unter der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit etwa gleich groß ist. Daher kommt den nationalen Minderheiten eine Schlüsselrolle zu, unter denen die Tamilen die größte Gruppe bilden. Beide Kandidaten haben wegen des langjährigen Bürgerkriegs nur wenige Anhänger unter den Tamilen.

Im Wahlkampf kam es zu 800 Zwischenfällen von Anhängern Rajapaksas und Fonsekas, bei denen mindestens vier Menschen zu Tode kamen. Inhaltliche Unterschiede zwischen beiden Kandidaten gibt es kaum. (Reuters)