Peking - Ein chinesisches Gericht hat erneut vier Menschen zum Tode verurteilt, die an den Unruhen in der muslimisch geprägten Provinz Xinjiang im Sommer beteiligt gewesen sein sollen. Die Urteile seien bereits am Montag von einem Gericht in Urumqi, der Hauptstadt der westchinesischen Provinz, gefällt worden, sagte ein Sprecher der Regionalregierung am Dienstag.

Acht weitere Angeklagte seien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Angeklagter erhielt Todesstrafe mit zweijähriger Strafaussetzung, die in der Regel später in eine lebenslange Haft umgewandelt wird.

Damit wurden bereits 26 Teilnehmer der Unruhen von Anfang Juli in Urumqi zum Tode verurteilt. Die ersten Todesurteile wurden Anfang November vollstreckt. Dabei soll es sich vorwiegend um Angehörige der Minderheit der muslimischen Uiguren gehandelt haben.

Bei den Auseinandersetzungen zwischen Uiguren und der Mehrheit der Han-Chinesen wurden nach Behördenangaben fast 200 Menschen getötet und mehr als 1.600 weitere verletzt. Die meisten Opfer waren nach offiziellen Angaben Han-Chinesen. (APA)