Prag - EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla (58) bereitet sich auf seine Rückkehr in die tschechische Innenpolitik vor. "Ich fühle mich wie ein Mann von fast 60 Jahren und kann hier (in Tschechien) noch sechs, sieben Jahre nützlich sein", sagte der Sozialdemokrat am Dienstag im Interview mit dem Online-Dienst der tschechischen Wochenzeitung "Tyden". Spidla kündigte an, im Herbst für einen Sitz im Prager Senat zu kandidieren.

Der Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD), Jiri Paroubek, begrüßte die Entscheidung. "Vladimir Spidla hat viel Erfahrung (...) er wird eines unser wichtigsten Gesichter sein", sagte Paroubek laut CSSD-Pressemitteilung. Spidla war von 2002 bis 2004 tschechischer Ministerpräsident, bevor er zur EU-Kommission nach Brüssel wechselte. In der neuen EU-Kommission, die vermutlich im Februar ihr Amt antritt, soll Tschechien durch den bisherigen Europaminister Stefan Füle (parteilos) im Ressort EU-Erweiterung vertreten werden. (APA)