Innsbruck - Stephan Görgl hat am Dienstag die alpine Ski-Saison vorzeitig beenden müssen. Der 31-jährige Steirer laboriert noch immer an einem Meniskuseinriss, den er sich beim Nordamerika-Cup Anfang Dezember in Aspen zugezogen hat. Görgl kann das rechte Knie noch immer nicht voll belasten.

"Es hat keinen Sinn weiterzufahren, wenn ich nicht 100-prozentig belasten kann. Ich richte schon heute das Augenmerk auf die kommende WM-Saison", betonte Görgl und dementierte damit Gerüchte über ein Karriereende. "Ich habe kurz überlegt, in Kranjska Gora an den Start zu gehen. Aber ich muss akzeptieren, dass mein Knie nicht mitmacht. Es wäre daher mir selbst und allen anderen gegenüber nicht fair."

Schwere Verletzungen im rechten Knie - Innenband-, vorderer Kreuzband- und Patellarsehnen-Riss sowie Meniskusschaden nach Sturz in Zauchensee - hatte ihm schon in der Saison 2006/07 eine längere Pause beschert. "Wir haben vergangene Woche vor Kitzbühel zwei Untersuchungen gemacht: Zuerst wurde eine Zyste diagnostiziert, dann der schon länger zurückliegende Meniskuseinriss, der sich durch die Belastung verschlimmert hat und letztlich auch zur Zystenbildung geführt haben soll", beschrieb Görgl seine aktuelle Situation.

Am Freitag wird er sich darum in Hochrum bei Innsbruck einer Arthroskopie unterziehen. "Das ist ein Eingriff von circa 30, 40 Minuten. Keine große Sache", erklärte Görgl, der wieder auf seinen Spezialisten Wulf Glötzer, der ihn schon bei seiner schweren Verletzung im Dezember 2006 behandelt hat, vertraut.