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Hohe Intensität im Skandinavien-Derby

Foto: Reuters

Wien - Während Kroatien bei der Handball-Europameisterschaft nach dem Erfolg gegen Österreich weiter ohne Niederlage die Hauptrundengruppe I mit 7 Punkten anführt, lauern dahinter Island (6) und Dänemark (6). Island feierte im ersten Spiel des Tages gegen Russland programmgemäß einen völlig ungefährdeten 38:30-Erfolg, lag dabei nach 21 Minuten bereits mit 13:4 voran. In der Abendpartie setzte sich Dänemark gegen Norwegen dank eines Siebenmeters in der Schlusssekunde mit 24:23 durch und kann damit im Spiel gegen Kroatien am Donnerstag den Aufstieg ins Halbfinale klar machen. Während Kroatien sogar noch die vorzeitige Heimreise droht, hat Norwegen (4) vor dem Spiel gegen Island nur mehr minimale Außenseiterchancen.

Leader Kroatien wäre bei einem Remis gegen Dänemark (20.15 Uhr) auf jeden Fall weiter, könnte es abhängig vom 16.00-Uhr-Match Norwegen gegen Island aber auch bei einer Niederlage schaffen. Die Norweger dürfen nur bei einem Sieg hoffen.

In der Hauptrundengruppe II sicherte sich Polen in Innsbruck mit einem 35:34-Sieg gegen Tschechien in einem dramatischen Spiel den Halbfinalplatz. Der mit Polen punktegleiche Weltmeister Frankreich besitzt wiederum beste Chancen auf einen Top-Vier-Platz, setzte sich in der mit 5.200 Zuschauern erstmals nicht ausverkauften (8.200) Innsbrucker Olympiahalle gegen Slowenien mit 37:28 durch und führt die Gruppe an. Chancen besitzt aber auch noch Spanien, das Deutschland 25:20 schlug.

Die Entscheidung fällt am Donnerstag: Zuerst trifft Spanien auf Slowenien, am Abend kommt es zum Schlager zwischen Frankreich und Polen. Die Ausgangslage ist klar. Spanien muss mit einem Sieg vorlegen, um zumindest punktegleich mit Frankreich gleich zu ziehen. Gleichzeitig müssen die Iberer hoffen, dass Polen Olympiasieger und Weltmeister Frankreich besiegt. In der Tordifferenz würde in diesem Fall Spanien auf jeden Fall vor Frankreich liegen und damit aufsteigen. Bei einem Punktgewinn Frankreichs oder einem Punktverlust Spaniens wären aber die Franzosen weiter.

Für Deutschland war schon zuvor alles gelaufen, neuerlich hatte der Weltmeister des Jahres 2007 dem Favoriten nichts entgegenzusetzen. Damit ist das schlechteste EM-Abschneiden der Deutschen seit dem Jahr 2000 Gewissheit. "Der Sieg Spaniens geht voll in Ordnung. Wir waren wahrscheinlich nicht so frisch an diesem Tag, da wir in den bisherigen Spielen mehr an unsere Grenzen gehen mussten, als Spanien", gestand denn auch Deutschlands Coach Heiner Brand. (APA/red)