Von Dienstag bis Mittwoch, 10.00 Uhr, sind rund 70.000 Faxe zum Publikumsratswahl eingelangt, teilte der ORF am Mittwoch in einer Aussendung mit. Die Wahl geht noch bis 1. Februar, 24.00 Uhr.
Mit rund 70.000 abgegebenen Stimmen bis Mittwochvormittag lag die Beteiligung etwas höher als im Vergleichszeitraum 2005, wo um 16.000 Stimmen weniger eingelangt waren. Allgemein ist die Wahlbeteiligung trotz aller Aufrufe in Zeitungen und ORF traditionell äußerst niedrig. Insgesamt hätten 3,2 Millionen Gebührenzahler das Recht, ihre Stimme abzugeben, 2005 gingen an den Faxgeräten des ORF nur rund 191.000 Stimmen ein.
Strobl: "Bisher keine nennenswerte Engpässe"
Kommunikationschef Pius Strobl zeigte sich mit dem guten Anlaufen der Faxwahl trotz der drucktechnischen Pannen im Vorfeld zufrieden. "Das ORF-Informationsschreiben sowie davor die Informationsbroschüre haben fristgerecht alle Wahlberechtigten erreicht", betonte er. Weder bei der Hotline noch bei den Faxleitungen sei es bisher zu nennenswerten Engpässen gekommen. 2005 hatte der ORF am ersten Tag mit verstopften Faxleitungen zu kämpfen gehabt.
Im Vorfeld der heurigen Wahl war nach einem Fehler der externen Druckerei entgegen der ursprünglichen Pläne des ORF die individuelle Teilnehmernummer nicht auf den ausgeschickten Formularen aufgedruckt gewesen. Der ORF schickte daraufhin eilends ein Infoschreiben nach, dass die notwendigen Daten enthält.
Per Faxwahl werden sechs der insgesamt 35 Mitglieder des Publikumsrates bestellt. Insgesamt besteht das Gremium der Hörer- und Sehervertretung aus 35 Mitgliedern, deren größerer Teil direkt bestellt wird. Die deutliche Mehrheit des Publikumsrates wird von der SPÖ ausgesucht werden, was daran liegt, dass das Bundeskanzleramt gleich 17 Mitglieder benennen darf. Weitere Kandidaten werden von Gewerkschaft, Arbeiterkammer und den Parteiakademie geschickt. Die übrigen Räte kommen aus Interessensvertretungen, der Kirchen und der Wissenschaft. Insgesamt hat der ORF rund 1,4 Millionen Euro für die Wahl budgetiert. (APA)