Foto: Canon

Nach einem starken Dämpfer von minus 11,6 Prozent hofft der Digitalkamera-Markt 2010 zumindest einen Teil des erlittenen Verlusts ausgleichen zu können. Bis Ende des Jahres rechnet die Industrie mit dem Verkauf von rund 110 Millionen Geräten, was einer Steigerung von 3,8 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das teilte die in Japan beheimatete Camera and Imaging Products Association (CIPA)  in der Nacht auf Mittwoch mit.

Zubehör als lukratives Geschäft

Als Wachstumstreiber gelten einmal mehr Spiegelreflexkameras, die mit einer moderaten Steigerung auf zehn Mio. verkaufte Geräte auch im Krisenjahr 2009 dem allgemeinen Trend trotzten. Für die Kamerahersteller sind das gute Nachrichten, zumal sich analog zu den Kameras in diesem Marktsegment auch der Verkauf von entsprechendem Zubehör positiv entwickelt. Die CIPA geht neuesten Schätzungen von einem rund elfprozentigen Wachstum in beiden Bereichen aus, was elf Mio. verkauften Spiegelreflexkameras und 17,9 Millionen dazugehöriger Linsen entspricht.

Auch Canon profitiert

Vom Spiegelreflex-Boom konnte auch Kamerahersteller Canon im vierten Geschäftsquartal profitieren, wie die heute präsentierten Unternehmenszahlen zeigen. Unerwartet starke Verkäufe im Highend-Kamera-Geschäft sowie die im Vorjahr eingeläuteten milliardenschweren Sparmaßnahmen bescherten dem Gesamtkonzern eine Verfünffachung des Nettogewinns auf 61,6 Mrd. Yen (rund 488 Mio. Euro). Für 2010 rechnet der Konzern mit der ersten Gesamtjahres-Wachstumsphase seit drei Jahren, wenngleich der Kopierer- und Druckermarkt weiterhin schwächeln dürfte. "Die Weltwirtschaft wird sich ausgehend vom asiatischen Markt 2010 erholen. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass die Marktbedingungen für Canon schwierig bleiben werden", kommentierte Canon Managing Director Masahiro Osawa den aktuellen Ausblick.(pte)