Moskau - Russlands führende Fluglinie Aeroflot verliert ihren größten Privatinvestor. Der Moskauer Multimillionär Alexander Lebedew, der auch 48 Prozent am deutschen Unternehmen Blue Wings mit Sitz in Bocholt (Nordrhein-Westfalen) hält, verkauft seine Sperrminorität von 25,8 Prozent zurück an Aeroflot. Das berichtete die russische Zeitung "Kommersant" (Mittwoch).

Der Aeroflot-Aufsichtsrat habe der Übernahme des Pakets für etwa 400 Mio. US-Dollar (284 Mio. Euro) bereits zugestimmt. Den Erlös wolle Lebedew in russische Projekte seiner Nationalen Reserve-Gesellschaft (NRK) anlegen, darunter die im Riesenreich tätige Fluggesellschaft Red Wings mit modernen Tupolew-Maschinen.

Lebedew hatte sich vor kurzem grundsätzlich bereiterklärt, seinen 48-Prozent-Anteil an Blue Wings an Unternehmenschef Jörn Hellwig zu verkaufen. Zum Preis wurden aber keine Angaben gemacht. Zuvor hatten sich Lebedew und Hellwig gegenseitig beschuldigt, das Unternehmen an den Rand des Bankrotts geführt zu haben. (APA)