Wien - Der österreichische Mineralwasserhersteller Vöslauer, seit Ende November mit der Ottakringer Brauerei AG fusioniert, will in Deutschland mit dem neuen Vertriebspartner Drinks & More kräftig expandieren. Ziel sei es, bis 2015 die aktuelle Verkaufsmenge in Deutschland von 6 Mio. Liter auf 25 Mio. Liter zu steigern und damit unter die Top 3 der Import-Wassermarken aufzurücken. Vöslauer-Chef Alfred Hudler sieht sowohl im Handel als auch in der Gastronomie noch großes Potenzial.
Mit dem Ausbau des Deutschland-Geschäftes will Vöslauer die Exportquote von 6 Prozent bei den Eigenmarken Vöslauer, Balance und Biolimo in fünf Jahren auf 20 Prozent steigern. Neben dem Hauptexportmarkt Deutschland, wo 70 Prozent der Exporte hingehen, bleibt der niederösterreichische Mineralwasserproduzent auch noch in Ungarn und - auf niedrigem Niveau - in Rumänien aktiv. Neue Exportmärkte habe Vöslauer derzeit nicht im Visier, sagte Hudler.
Stillschweigen zu Bilanz 2009
Auf dem deutschen Markt setzt Vöslauer vor allem auf Ballungszentren, wo man künftig noch stärker auftreten will. Vor allem im Handel soll die Distribution ausgebaut werden. Derzeit laufe beispielsweise ein Testlisting bei Rewe, so Hudler.
Über das Geschäftsjahr 2009 hält sich das Unternehmen noch bedeckt, unterliegt man doch seit der Fusion mit der Ottakringer Brauerei AG strengeren Berichtsregeln. Grundsätzlich zeigte sich Hudler mit dem Jahr 2009 "zufrieden". Die antizyklischen Investitionen in verstärkte Marketingaktivitäten im Krisenjahr hätten sich bezahlt gemacht. Nicht zuletzt damit sei es auch gelungen, den mengenmäßigen Marktanteil bei Wasser im Lebensmittelhandel (ohne Near Water) leicht auf 42 Prozent zu steigern.
2008 hatte Vöslauer inklusive der Lizenzmarken Almdudler, Pepsi und Seven up ein Umsatzplus von 3,6 Prozent auf 84,5 Mio. Euro verbucht. (APA)