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Die große Oberfläche des aufgeschnittenen Räucherlachses ist für die Keimanfälligkeit verantwortlich.

Foto: APA/Bernd Wüstneck

Wien - Bei kalten Buffets zählt Räucherlachs mittlerweile zum Pflichtprogramm - besonders aber zum Ende der Faschingszeit darf er auf keinem Silbertablett fehlen. Doch was aufs Erste einen schönen Anschein hat, ist bei genauerem Hinsehen nicht immer appetitlich. Diese Erfahrung machten die „Konsument"-Tester bei einer Untersuchung von 20 Räucherlachsproben.

Zwei Proben waren noch vor dem Ende der Mindesthaltbarkeitsfrist verdorben, zwei weitere zeigten Auffälligkeiten bei der bakteriologischen Untersuchung. Listerien wurden zwar gefunden, allerdings in sehr geringen Mengen, wodurch keine gesundheitsschädliche Wirkung gegeben ist.
Positiv: Sogar ein Drittel der Kandidaten schaffte die Bestnote. Unangefochten an der Spitze liegen Almare, Elfin und Friedrichs, mit Preisen zwischen 1,60 und 7,30 Euro. Qualität ist damit nicht unbedingt eine Frage des Preises.

Erhöhte Keimzahl im Lax von Ikea und Biolachs von Maran

Getestet wurden 20 Räucherlachsproben - davon 19 verpackt und eine offen angebotene Probe von der Feinkost. Ein eindeutiges „nicht zufriedenstellend" erhielten im Test Silver Bright Pazifischer Wildlachs (Merkur) und Labeyrie Wild Alaska (Billa). Nicht ganz so miserabel wie beim letzten Test, aber erneut schlecht schnitt Lax von Ikea (2,00 Euro/100g) ab. Hier wurde - ebenso wie beim Bio Mare Geräucherten Biolachs von Maran (5,30 Euro/100g) - bei der bakteriologischen Untersuchung eine erhöhte Keimzahl gefunden.

Das zweite Bio-Produkt im Test überzeugte dagegen und teilt sich mit Almare und Elfin das Podest - allerdings ebenfalls um einen gesalzenen Preis: 7,30 Euro pro 100 Gramm. "Konsument"-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck rät dazu, Räucherlachs möglichst bald nach dem Einkauf verzehren: „Durch das Aufschneiden ist die Oberfläche stark vergrößert, was den Fisch für Verkeimungen stark anfällig macht." Grund zur Kritik ortet Beck bei der Kennzeichnung der Produkte: „Nur die Hälfte der eingekauften Proben war richtig gekennzeichnet - ungeachtet der geltenden Kennzeichnungsverordnungen." (red)