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So schön ist er, der neue Ferrari....

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von vorne...

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...und von oben.

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Wien - "Diese Saison muss einen Wendepunkt darstellen", sagte Stefano Domenicali, der Teamchef, nach der Enthüllung des neuen Boliden am Firmensitz der Scuderia. "Das rote Auto soll in dieser Saison immer vorn fahren", ergänzte der Brasilianer Felipe Massa, der nach seinem sommerlichen Unfall in Budapest am 14. Februar beim Saisonstart in Bahrain auch eine Art Comeback gibt. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso, von Renault geholt, will die Ferrari-Fans in aller Welt mit Siegen stolz machen: "Wir sind bereit für die große Herausforderung."

Schlanker und aggressiver als das Vorjahresmodell sehe der neue Bolide aus, meinen Experten. Ob er auch schneller als das Vorjahresmodell ist, könnte sich schon am Montag in Valencia weisen, wo die ersten, für drei Tage anberaumten offiziellen Testfahrten der neuen Saison anheben.

Vorbild RBR

Die Probleme mit der Aerodynamik, 2009 das größte Manko bei Ferrari, sollen ausgemerzt sein. Dabei haben sich die Italiener, die als einziges Team seit 1950 ununterbrochen in der WM fahren, offensichtlich an Red Bull Racing orientiert. Die Cockpit-Oberkante ist höher als bisher. Zudem hat der neue Bolide wie der alte Red Bull eine Mulde in der Frontpartie.

Vor allem setzt Ferrari aber im Duell mit Schumacher und dessen neuen Silberpfeil von Mercedes auf Alonso, der den Deutschen 2005 und 2006 bezwungen und quasi in die Pension geschickt hat. "Als Michael weggegangen ist, fehlte etwas in der Formel 1. Und mir fehlte die Motivation, meinen größten Rivalen zu schlagen", sagte der 28-jährige Spanier, hinter dem drei enttäuschende, nicht skandalfreie Jahre bei McLaren-Mercedes bzw. Renault liegen. Massa, den Schumacher als "meinen kleinen Bruder" bezeichnet, nannte den 41-jährigen Altmeister, dessen Bolide am Montag mit Pomp vor 600 Gästen in Stuttgart präsentiert worden war, einen "sehr wichtigen Freund". Im Rennen freilich, sei er ein Rivale, den es zu schlagen gelte.

Fair und edel

Teamchef Domenicali kündigte eine harte, aber faire Auseinandersetzung an. Die Scuderia sei Schumacher zu großem Dank verpflichtet, "er uns aber auch. Deshalb denke ich, dass beide Seiten in der kommenden Saison fair und edel miteinander umgehen werden. Sein Verlust hat geschmerzt, aber wir dürfen nie vergessen, was Michael für uns geleistet hat."

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gab noch ein wenig den trauernden Hinterbliebenen. "Sie wissen, ich mag Schumacher. Und es fällt mir schwer, ihn mir in einem anderen Auto vorzustellen", sagte der 62-Jährige. "Aber jetzt ist er eben ein Konkurrent wie jeder andere." (sid, red, DER STANDARD Printausgabe 29.01.2009)