Jeder zweite IT- und Telekombetrieb klagt unter Fachkräftemangel, warnt die Wirtschaftskammer (WKÖ). Schon jetzt könnten viele Unternehmen Aufträge nicht mehr annehmen oder müssten die Erledigung verschieben. Betroffen seien zunehmend viele heimische Mittelbetriebe, die nun ihre Programmiertätigkeit nach Rumänien oder Indien auslagern.

Jahrgänge 1990 bis 2001

Nach Einschätzung der Branche wird sich die Situation in Zukunft eher verschlechtern als verbessern, da es nach wie vor zu wenig Technikabsolventen an den österreichischen Universitäten und Fachhochschulen gebe. Verstärkt werde dies durch die demografische Entwicklung mit den geburtenschwachen Jahrgängen 1990 bis 2001.

Allerdings dürfte sich die Situation durchaus differenziert darstellen. So hatte der deutsche Technologiekonzern Siemens hierzulande mehrere hundert Softwaretechniker trotz heftiger Belegschaftsprozesse abgebaut. Bei der Österreichischen Post wiederum sitzen IT-Techniker im "Karrierecenter" und drehen dort Daumen, hieß es kürzlich im "ORF-Report". (APA)