Wien - Direktbanken sind 2009 in Österreich ziemlich im Trend gelegen. Dafür dürfte auch das tiefe Zinsniveau eine entscheidende Rolle gespielt haben. Online-Banken zahlen tendenziell höhere Zinsen. Laut einer Umfrage des Finanzportals biallo.at unter den Online-Banken in Österreich können sich diese über zweistellige Zuwachsraten bei den Kundenzahlen freuen. Durchschnittlich hat ein österreichischer Direktbankkunde zwischen 8.000 und 10.000 Euro am Sparkonto oder Wertpapierverrechnungskonto.

Der größte Anbieter, die ING-Diba Direktbank Austria, betreut mittlerweile rund 360.000 Kunden, ein Zuwachs von 12 Prozent. Bei der zur BAWAG P.S.K.-Gruppe zählenden easybank nutzten per Jahresende 2009 rund 285.000 Kunden Konten der Direktbank, ein Plus von 16,3 Prozent. Die in Salzburg angesiedelte direktanlage.at. verzeichnet für 2009 einen Kundenzuwachs von rund 7 Prozent. Sie betreut mehr als 56.500 Kunden.

Wachstumspotenziale haben laut dem Bericht dagegen noch die Linzer Direktbank bankdirekt.at, die zur Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) gehört und rund 17.500 Kunden zählt, ein Plus von 20 Prozent. Die seit 1. Mai 2009 österreichweit tätige Porsche Bank erreichte rund 13.000 Kunden. Die Vakifbank konnte ihre Kundenzahl um 11 Prozent auf jetzt 13.800 Kunden erhöhen. Die zur Volksbank Kufstein gehörende Direktbank Livebank.at gab keine Zahlen bekannt.

Auch bundesschatz.at, das zur Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) gehört und Online-Anlegern Wertpapiere der Republik Österreich mit Laufzeiten von einem Monat bis zu zehn Jahren anbietet, verzeichnete im vergangenen Jahr eine Steigerung der Kundenanzahl von durchschnittlich 5 Prozent gegenüber 2008 und hält bei rund 58.000 Konten. (APA)