Richmond - Die Wirtschaftskrise hat den Rauchern die Lust an ihrem Laster verdorben und den Gewinn des US-Tabakkonzerns Altria einbrechen lassen. Unter dem Strich verdiente der Marlboro-Hersteller mit 3,2 Mrd. Dollar (2,29 Mrd. Euro) im vergangenen Jahr 35 Prozent weniger als 2008, wie die Gesellschaft am Donnerstag in Richmond (US-Bundesstaat Virginia) mitteilte. Das entspricht einem Gewinn von 1,55 Dollar je Aktie. Der Umsatz stieg dank der Übernahme des Konkurrenten UST um 21,7 Prozent auf 23,6 Mrd. Dollar. Das Umfeld bleibe angesichts der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in den USA schwierig, hieß es.

Zuletzt zog das Geschäft des Philip-Morris-Mutterkonzerns aber wieder an. Im vierten Quartal 2009 steigerte das Unternehmen seinen Überschuss um 6,8 Prozent auf 725 Mio. Dollar. Der Vorstand führte dies auf das eingeleitete Sparprogramm sowie die erhöhten Preise zurück.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen seinen Gewinn wieder steigern - als Zielmarke gab das Management 1,78 bis 1,82 Dollar je Aktie an. Darin enthalten ist ein Abschlag von 7 Cent für Sondereffekte.

Altria blickt skeptisch auf 2010. Die hohe Arbeitslosigkeit in den USA, eine schwache Wirtschaft und mögliche Steuererhöhungen auf Zigaretten bereiteten Schwierigkeiten, teilte der US-Konzern mit. (APA/Reuters)