Washington - Die Lage am US-Arbeitsmarkt entspannt sich kaum. In der Woche zum 23. Jänner stellten 470.000 Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Das waren 8.000 weniger als in der Vorwoche, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Es war der erste Rückgang nach drei Anstiegen in Folge, allerdings hatten Analysten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang auf 450.000 gerechnet.
"Die Daten zeigen, dass der Arbeitsmarkt immer noch herumkrebst", sagte Alan Gayle von Ridgeworth Investments. Im weniger schwankungsanfälligen Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl der Erstanträge auf 456.250 von 446.750 in der Woche zuvor.
Seit Beginn der Rezession sind in den USA mehr als 7 Millionen Jobs verloren gegangen, die Arbeitslosenquote verdoppelte sich auf rund zehn Prozent.
"Unser Fokus muss 2010 zuerst auf Arbeitsplätzen liegen", sagte US-Präsident Barack Obama in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Kongress. "Die Menschen haben keine Arbeit. Sie leiden. Sie brauchen unsere Hilfe." Von den Abgeordneten verlangte er, ihm sofort ein Gesetz zur Schaffung neuer Jobs vorzulegen. Obama verkündete das Ziel, innerhalb von fünf Jahren die Exporte verdoppeln zu wollen, um die Beschäftigung anzukurbeln. (APA/Reuters)