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Ben Bernanke wird sich (wahrscheinlich) freuen: Am Montag tritt er seine zweite Amtszeit als FED-Chef an.

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Washington - Grünes Licht für Ben Bernanke: Nach langem politischem Hickhack hat der US-Senat am Donnerstag über die erneute Berufung Bernankes auf den Chefsessel der Federal Reserve entschieden. Bernanke wird am Montag seine zweite vierjährige Amtszeit bei der US-Notenbank Fed antreten. Die notwendige einfache Mehrheit der 100 Senatoren stimmte für eine erneute Berufung des früheren Wirtschaftsprofessors.

Wegen der Kritik vieler Senatoren an der Geldpolitik der Fed und ihrem Krisenmanagement waren zuletzt Zweifel an der erneuten Ernennung Bernankes aufgekommen. Bei verschiedenen Anhörungen im Kongress war Bernanke wegen seiner Rolle im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise teils heftig angefeindet worden. Kritiker werfen der Fed vor, ihre Aufgaben der Bankenaufsicht vernachlässigt zu haben. Andererseits habe sie Finanzinstitutionen wie den Versicherungsriesen AIG, die durch eigenes Verschulden in schwere Turbulenzen geraten waren, mit gigantischen Summen gerettet.

Im Dezember hatte sich jedoch der Bankenausschuss des Senats mit 16 zu 7 Stimmen für eine weitere Amtszeit Bernankes ausgesprochen, nachdem er von Präsident Obama für vier weitere Jahre nominiert worden war. Der mächtigste Notenbanker der Welt steht vor immensen Aufgaben: Nach dem Öffnen aller geldpolitischen Schleusen muss er die Zügel straffen, ohne die Wirtschaftserholung nach der Krise abzuwürgen.

US-Präsident Barack Obama hat die Bestätigung von Notenbankchef Ben Bernanke im Amt begrüßt und ihm zu seiner Wiederwahl gratuliert. Er sei "erfreut" über das Votum des US-Senats, erklärte Obama am Donnerstag. Während das Land noch immer unter den Konsequenzen der Wirtschaftskrise leide, habe Bernanke "Weisheit und Führungsstärke" bewiesen, hieß es. Er gratuliere Bernanke und freue sich auf die Zusammenarbeit mit ihm in den kommenden Tagen. (red/APA)