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Ted Ligety, wer sonst?

Foto: Reuters/Zivulovic

Kranjska Gora - Nach dem dritten Riesentorlauf-Sieg in Folge von Ted Ligety auf dem Podkoren ist der US-Amerikaner auch am Samstag im zweiten Rennen dieser Disziplin in Kranjska Gora der große Favorit und damit Gejagte. 34/100 Sekunden hinter Ligety, der seinen fünften Weltcup-Erfolg einfuhr, landete der Salzburger Marcel Hirscher an der zweiten Stelle, der Norweger Kjetil Jansrud kam auf Rang drei (0,51) vor dem Halbzeitführenden und dessen Landsmann Aksel Lund Svindal (0,82).

Dem 25-jährigen Ligety liegt der Hang in Slowenien, nach den Erfolgen 2008 und 2009 schlug er auch 2010 im Adelboden-Ersatzrennen zu. Am Samstag bietet sich dem neuen Führenden in der Disziplinwertung die Chance auf den nächsten Streich. "Schwer zu sagen, warum es hier immer so gut läuft, es ist ein außergewöhnlicher Riesentorlauf. Und am Ende der Saison komme ich immer besser in Form", sagte der Sportler aus Salt Lake City, der für den 101. Erfolg eines US-Läufers in der Weltcup-Geschichte sorgte (laut www.ski-db.com).

Als Zweiter nach dem Sieg in Val d'Isere wieder auf dem Podest landete Hirscher, der sich in Adelboden an zweiter Stelle liegend über den Abbruch geärgert hatte. Umso größer war die Freude des 20-Jährigen am Freitag beim Nachtrags-Event in Slowenien: "Voll cool. Ich habe mir selber Druck gemacht, dass es heute so super läuft, ist herrlich", sagte Hirscher, der sein Olympia-Ticket in dieser Disziplin fix hat. Zum bevorstehenden Saison-Highlight in Whistler meinte er: "Anders als hier, andere Hangneigung. Und Favoriten zählen bei Olympia nicht."

Drittbester Österreicher hinter Hirscher und Romed Baumann (10.) wurde als Elfter Benjamin Raich, der die Führung in Riesentorlauf zwar an Ligety abgab (33 Punkte zurück), im Gesamtweltcup aber mit 62 Zählern Vorsprung vorne blieb, da Kontrahent Carlo Janka aus der Schweiz über Rang sieben nicht hinaus kam. Raich patzte in beiden Läufen und meinte später, er habe das Gefühl für den Hang nicht gefunden. Sein Konzept für Samstag: "Man holt sich das Positive heraus, ich werde versuchen, die schlechteren Sachen morgen wegzulassen."

Das Rennen im Rennen entschied Baumann für sich, der sich neben Raich und Hirscher einen Startplatz im olympischen Riesentorlauf gesichert haben dürfte. Der 24-jährige aus Hochfilzen glaubt auch, dass es "mit heute ganz gut für mich" ausschaut. In Val d'Isere war er Sechster gewesen.

Um den vierten Platz kämpfen Philipp Schörghofer (15.) und Hannes Reichelt, der am Freitag ausschied. Erste Weltcup-Punkte gab es für Björn Sieber, der 27. wurde. "Das ist mein bisher größter Erfolg. Ich bin stolz, dass ich zwei halbwegs konstante Läufe heruntergebracht habe". Christoph Nösig landete auf Rang 23.

Im zweiten Durchgang ins Ziel gestürzt und wegen eines Torfehlers disqualifiziert wurde der Schweizer Didier Cuche. Der Kitzbühel-Doppelsieger verletzte sich am Daumen, ob ein Bruch vorliegt, ist noch nicht bekannt. Im ersten Durchgang war der Kroate Ivica Kostelic spektakulär gestürzt. (APA)