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Anderswo ist es mitunter gefährlich und vor allem anders. Londons Bürgermeister Boris Johnson warnt seine Banker vor dem, was passieren kann, sollten sie in New York oder Bern anheuern.

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Davos - Sensible Nachbarn oder eine gefährliche Nachbarschaft - zur Verteidigung des Londoner Finanzplatzes spricht der Londoner Bürgermeister Boris Johnson Klartext: Beim Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz warnte er die Londoner Banker vor einem Umzug in die Schweiz oder die USA.

In der Schweiz setzten sich die Banker unerwarteten Risiken aus. "Mir wurde gesagt, dass es Regionen im Kanton Bern gibt, wo ein Mann nach 10.00 Uhr abends nicht mehr im Stehen pinkeln kann, aus Angst die Nachbarn zu stören", sagte Johnson am Donnerstag bei einer Veranstaltung der japanischen Investmentbank Nomura in Davos. Die Bemerkung machte Johnson in Bezug auf einen Bericht, wonach Hedge-Fonds-Manager und Investment-Banker die britische Finanzmetropole in Richtung Schweiz verlassen, um die hohen britischen Steuern für Großverdiener und die Spezialbesteuerung auf Bankenboni zu umgehen.

"Für die Meister des Universums ist es an der Zeit zu zeigen, dass sie Diener der Gesellschaft sein können", sagte Johnson. Auch vor einem Wechsel nach New York riet er den Bankern ab. Die Überlebenschancen in London seien höher als auf dem größten Finanzplatz der Welt. "Obwohl sich die Mordrate auf einem Allzeit- Tief befindet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr ermordet werdet in New York dreimal höher als in London", sagte Johnson.

Der Konservative ist für seine pointierten Äußerungen bekannt. In Großbritannien gehört der frühere Journalist und Schriftsteller zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten Politikern. (APA/Reuters)