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Die Österreicher haben wenig Vertrauen zu Pröll (li.) und Faymann.

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Linz - Die Mehrheit der Österreicher hat eher wenig bzw. gar kein Vertrauen in die Bundesregierung. Zu diesem Ergebnis kam eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "market", die von der ORF-Sendung "Eco" in Auftrag gegeben wurde. 40 Prozent gaben an, der Bundesregierung "eher nicht", 16 Prozent "gar nicht" zu vertrauen. Nur insgesamt 40 Prozent haben "großes" oder zumindest "eher schon" Vertrauen zur Ministerriege.

In der ersten Jänner-Woche war dieser Wert allerdings noch schlechter, er lag bei 34 Prozent. Im Februar des Vorjahres war noch die Hälfte der Befragten mit Vertrauen ausgestattet. Den größten Einbruch erlitt die österreichische Regierung im Nationalratswahl-Monat Oktober 2008: Nur 27 Prozent gaben an, Vertrauen zu haben.

Viel Vertrauen zur Arbeiterkammer

Anders das Bild bei den Landesregierungen bezogen auf die jeweiligen Bundesländer: 56 Prozent vertrauen den von ihnen gewählten Volksvertretern, nur 40 Prozent entschieden sich aktuell für "eher nicht bis gar nicht". Die langfristigen Schwankungen fallen hier geringer aus: Vor rund drei Wochen waren 52 Prozent vertrauensvoll. Im Februar 2009 lag der Wert mit 62 Prozent wesentlich höher, im Oktober 2008 zeigten sich 54 Prozent vertrauensvoll.

Mit Abstand am meisten Vertrauen haben die Österreicher in die Arbeiterkammer: Seit Jahren liegt der Wert bei über 70 Prozent. Die Wirtschaftskammer liegt im Vergleich bei über 60 Prozent. Es folgen die Nationalbank und die heimischen Versicherungen. Der Bundespräsident hat mit 57 Prozent im Vergleich zu früheren Umfragen leicht verloren. Ein leichter Aufwärtstrend in Bezug auf Vertrauen macht sich bei der Wiener Börse bemerkbar. Wenig Grund zur Freude hat dabei nach wie vor die Finanzmarktaufsicht. Schlechter werden nur noch ausländische Versicherungen und Banken beurteilt.

Für die Umfrage wurden am 19. und 20. Jänner 574 repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählte Personen online befragt. (APA)