Der ATX hat in der letzten Woche - wie fast alle Märkte global - eine deutliche Korrektur um 5,1% hinnehmen müssen, was unserer Meinung nach die Chance für attraktive Zukäufe bietet. Die 200-Tageslinie verläuft aktuell bei ca. 2.345 Punkten, fundamental sehen wir den ATX-Bereich von 2.400 - 2.500 als eindeutig hochattraktiv. Verantwortlich für die negative Entwicklung waren internationale Vorgaben und sicher auch die immer wieder vorgebrachten Forderungen zur Regulierung der Bankenbranche, v.a. aus den USA. Daher ist es wenig verwunderlich, dass sowohl Raiffeisen Int. (-10,3%) als auch Erste Group (-6,6%) zu den Wochenverlierern zu zählen waren. Weiters deutlich im Minus lag voestalpine (-7,8%), wo wir allerdings die aktuelle Kursschwäche ebenso als gute Einstiegsmöglichkeit sehen. Auf der Gewinnerseite war in dieser Woche SBO (+5,1%), wo sich ein besser als erwartetes vorläufiges 2009er Ergebnis zu Buche geschlagen hat. Weiters im Plus lagen Zumtobel (+2,5%), wobei hier die LED-Fantasie bei Gesprächen mit Investoren mehr und mehr überzeugen kann, und RHI (+0,8%), einer unserer ATX-Favoriten.

Die nächste Woche dürfte wieder stark von internationalen Vorgaben und Makrodaten bestimmt werden. In Österreich sind außer Gesamtjahreszahlen von Sanochemia keinerlei Publikationen von wesentlichen Unternehmen geplant. Dies ist natürlich auf die Semesterferienwoche zurückzuführen. Wir sehen - aufgrund der nun kurzfristig stark überverkauften Situation - eher einen Rebound realistisch. Übergeordnet befindet sich der ATX nach wie vor in einer Seitwärts-/Konsolidierungsformation zw. 2.450 - 2.750 Punkten, wobei wir uns derzeit eher am unteren Rand der Bandbreite bewegen. Da wir unser ATX-Kursziel von 3.000 Punkten per Jahresende 2010 aufrecht halten, sehen wir den aktuellen Stand als hochattraktive Einstiegsgelegenheit. Vor allem Finanz- und Industriewerte gefallen uns auf den aktuellen Niveaus sehr gut.