Liftwartin Gabriele Aigner

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Kirchbach/Wien - Das Waldviertel ist nicht gerade als Ski-Eldorado bekannt. Doch ein kleines Skigebiet hat dort etwas vorzuweisen, das die Konkurrenz in Lackenhof am Ötscher oder am Hochkar nicht bieten kann: eine Liftwartin.

Gabriele Aigner (37) hält den Schleppliftfahrern im "Schidorf Kirchbach" bei Rappottenstein mehrere Stunden in der Woche beim Einsteigen den Bügel hin.

Seit der Geburt des ersten ihrer vier Kinder war sie Hausfrau. Vor drei Jahren fing sie an, beim Lift zu arbeiten - vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind, oder abends, bei Flutlicht. "Manchmal ernte ich erstaunte Blicke", sagt Aigner. Sie selbst "sehe das eigentlich nicht als etwas Besonderes". Und ungut angeredet habe sie auch nie jemand.

In Österreich gibt es mehrere Liftwartinnen, sie sind aber deutlich in der Unterzahl. Als Beispiel: Auf dem Semmering kommt auf fünf Männer eine Frau. Bei den Planai Bergbahnen gibt es insgesamt rund 360 Beschäftigte, 93 davon sind Frauen. (Gudrun Springer/DER STANDARD, Printausgabe, 30./31. Jänner 2010)