Wien/Korneuburg - Seit März 2007 ist der Beamte der Wiener Exekutive suspendiert. Es geht um Vorwürfe im Umfeld der sogenannten "Rotlicht-Affäre". Nun wird - so die Wiener Tageszeitung "Die Presse" - gegen einen Chefinspektor der früheren Kriminaldirektion wegen des Verdachts des Amtsmissbrauches Anklage erhoben.

Der Gruppenführer bei der Wiener Kriminalpolizei, soll auf Fotos bei einer Hochzeitsfeier eines "Bosses" aus dem Wiener Rotlicht-Milieu aufgetaucht sein. Laut Polizeiangaben hätte er sich um Informanten bemüht. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit wird dem suspendierten Beamten eine unrechtmäßige Abfrage im zentralen Melderegister vorgeworfen.

Außerdem soll die Rolle des Polizisten nach einem Mord in einem Wiener Café in Wien-Hernals in dem Verfahren untersucht werden. Die Erhebungen wurden von der Staatsanwaltschaft Korneuburg geführt. Im Zusammenhang mit der "Rotlicht-Affäre" der Wiener Polizei ist der ehemaligen Landespolizeikommandant Roland Horngacher vor Gericht. Ex-Kripo-Chef Ernst Geiger wurde in einem Verfahren freigesprochen, rehabilitiert und ist nun Ermittlungschef im Bundeskriminalamt. (APA)