Plant City/USA - Ein seit Monaten verschwundener Lottomillionär aus dem US-Staat Florida ist tot aufgefunden worden. Die Leiche von Abraham Shakespeare wurde auf dem Grundstück eines Mannes gefunden, dessen Freundin den Ermittlern bereits zuvor verdächtig erschienen war. Die Todesursache war zunächst unklar, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Ermittler gehen aber von einem Mord aus. Der 43-jährige Shakespeare hatte 2006 17 Millionen Dollar (12,3 Millionen Euro) in der Lotterie gewonnen.

Der vorbestrafte Lkw-Beifahrer war im April vergangenen Jahres verschwunden, wurde aber erst im November als vermisst gemeldet. Sein Leichnam wurde jetzt auf dem Grundstück des Freundes von Dorice Donegan "DeeDee" Moore gefunden, die sich 2007 mit Shakespeare angefreundet hatte. Sie gab an, ein Buch über sein Leben schreiben zu wollen, entwickelte sich aber bald zu einer Art Anlageberaterin für den Schulabbrecher.

Betrug und Mord?

Moore half Shakespeare nach Angaben der Ermittler bei der Gründung eines Unternehmens, für das sie Prokura erhielt. Sie hob eine Million Dollar ab und erklärte später der Polizei, es habe sich dabei um ein Geschenk Shakespeares an sie gehandelt. Sie kaufte sich drei Autos und machte Urlaub. Der Sheriff von Polk County, Grady Judd, erklärte kürzlich, Moore habe Shakespeare "um sein Geld betrogen und möglicherweise auch um sein Leben".

Shakespeare, der damals noch bei seiner Mutter lebte, hatte 2006 in einem Geschäft in einem Ort namens Frostproof ein Los gekauft und damit abgeräumt. Der wegen wegen Einbruchs, Körperverletzung und versäumter Unterhaltszahlungen polizeibekannte Gewinner ließ sich anstelle jährlicher Raten 16,9 Millionen Dollar auf einen Schlag auszahlen. Er kaufte sich ein Auto, beim Pfandleiher eine Rolex und ein Haus für eine Million Dollar. (APA/apn)