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Marcel Hirscher auf gutem Weg.

Foto: APA

Kranjska Gora - Marcel Hirscher hat die Siegesserie von Ted Ligety  beendet. Der 20-jährige Salzburger stürmte am Samstag dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang des zweiten Riesentorlaufs von Kranjska Gora vom fünften auf den ersten Platz eins und feierte seinen zweiten Weltcup-Sieg. Hinter Hirscher landeten der Norweger Kjetil Jansrud (+0,45 Sek.) sowie Vortagssieger Ligety (0,58), der zuletzt drei Mal en suite in Kranjska Gora gewonnen hatte, auf den weiteren Podestplätzen.

Benjamin Raich (1,23) wurde als zweitbester Österreicher Sechster und baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den Schweizer Carlo Janka (1,60), der auf Platz acht kam, aus. Mit Philipp Schörghofer (1,96) als Zehntem landete noch ein dritter ÖSV-Läufer in den Top Ten.

"Im ersten Lauf habe ich oben einen Fehler gemacht, im zweiten bin ich dann solide ohne Fehler gefahren und habe im Finish auch noch Gas gegeben. Das war eine Traumfahrt", freute sich Hirscher, dessen Weltcup-Debütsieg vom 13. Dezember des Vorjahres im Riesentorlauf in Val d'Isere datiert.

Reichelt out, aber nicht aus dem Rennen

Erneut ausgeschieden ist hingegen Hannes Reichelt. Trotzdem darf der Salzburger weiter auf einen Olympia-Einsatz hoffen. "Er ist zwar oft ausgefallen, aber auch sehr schnell", sagte ÖSV-Alpinchef Hans Pum.

Reichelt kann in dieser Saison nur einen sechsten Rang in Beaver Creek als einziges Top-Ten-Resultat im Riesentorlauf vorweisen. Doch das große Plus des 29-Jährigen ist sein Sieg in der Olympia-Generalprobe am 23. Februar 2008 in Whistler. Laut Pum werde auch dieser Erfolg bei der Aufstellung des ÖSV-Riesentorlauf-Teams berücksichtigt. "Der Hang dort drüben liegt mir", betonte Reichelt, der in diesem Winter in sechs Riesentorläufen dreimal ausgefallen ist.

In der aktuellen Riesentorlauf-Weltcup-Wertung sind hinter Benjamin Raich und Marcel Hirscher Romed Baumann und Philipp Schörghofer die Nummern drei und vier. Baumann hat bisher Rang sechs als bestes Saisonresultat in dieser Disziplin zu Buche stehen, Schörghofer Rang sieben.

Informationsvorsprung

"Ich habe super Informationen von den Betreuern bekommen und über die Schlüsselstellen genau Bescheid gewusst. Danke an die Trainer und an alle, die im Hirscher-Team arbeiten. Das Zusammenspiel der Betreuer war heute sensationell", lautete des Siegers erster Kommentar. Nach dem ersten Durchgang war der Annaberger, der am Freitag Zweiter war, noch 0,47 Sekunden hinter Jansrud auf Platz fünf gelegen.

Für Raich, der schon vier Weltcup-Siege in Kranjska Gora gefeiert hat, lief es erneut nicht nach Wunsch. Dennoch baute er mit Rang sechs seine Führung im Gesamtweltcup auf 70 Punkte aus, da sein Hauptrivale Carlo Janka aus der Schweiz diesmal nur Achter wurde. "Ich habe keine perfekten Fahrten gehabt, da muss man mit dem zufrieden sein, was ich heute erreicht habe. Das letzte Bissl, das hat mir gefehlt", gab Raich zu Protokoll. (red/APA)